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Brigitte Kram, die neue Kolping-Diözesanvorsitzende, zu Gast bei OSTHESSEN|NEWS. - Fotos: Finn Rasner

REGION Gast der O|N-Redaktion

Neue Diözesanvorsitzende Brigitte Kram: Was Kolping uns heute zu sagen hat

06.08.23 - Als dienstälteste Bürgermeisterin im Landkreis Fulda war Brigitte Kram zum 1. Oktober 2022 verabschiedet worden, vier Amtszeiten lang hatte die gebürtige Ebersburgerin die Geschicke ihrer Heimatgemeinde gelenkt. Seit einigen Monaten nun hat sie ein neues Amt in seit Langem vertrauten Metier inne: Kram ist in der Nachfolge von Josef Richter Kolping-Diözesanvorsitzende.  Das Kolpingwerk im Bistum Fulda mit seinen rund 3600 Mitgliedern in 45 Kolpingsfamilien ist einer der größten katholischen Sozialverbände der Diözese. Grund genug für ein Gespräch bei OSTHESSEN|NEWS. 

Kolping ist seit Langem ein wichtiger Teil ihres Lebens, sagt Brigitte Kram. ...

Dieses Motto "Zusammen sind wir Kolping" spiegelt die Zielsetzung wider. ...

Aufmerksame Zuhörer: O|N-Redakteur Bertram Lenz und O|N-Praktikantin Paula Patz. ...

Brigitte Kram war mit großer Mehrheit gewählt worden, nachdem ihr Vorgänger Josef Richter einen Rückblick auf seine achtjährige Amtszeit gehalten hatte, noch geprägt von den Nachwirkungen der Corona-Pandemie. Zudem seien die Hilfe für die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, die Etablierung des überregional sehr beachteten "pings-Azubicampus" und die mannigfaltigen Angebote der 45 Kolpingsfamilien im Bistum Fulda tätige Beispiele, dass im Sinne des Verbandsgründers Adolph Kolping gehandelt wurde und wird. 

Der Diözesanverband teilt sich in sechs Bezirke auf. Sie erstrecken sich im Norden von Kassel über Fulda bis zum südlichsten Zipfel nach Hanau. In der Nord-West-Achse reicht die Diözese von Marburg bis nach Bad Hersfeld.

Apropos Kolpingsfamilie: Hier klärt die neue Diözesanvorsitzende auf Nachfrage gleich zu Beginn des O|N-Gespräches gerne darüber auf, was es mit dem "s" auf sich hat: "KolpingFamilie" soll das Ganze bedeuten. Der Begriff der "Familie" wird später noch des Öfteren auftauchen - getreu des übergeordneten Mottos "Zusammen sind wir Kolping".

"Kolping ist ein Teil meines Lebens"

Brigitte Kram war bis Oktober 2022 Bürgermeisterin von Ebersburg.

Die neue Kolping-Diözesanvorsitzende kennt sich hervorragend mit dem Verband aus. ...

Für Brigitte Kram, die ihr ganzes berufliches Wirken im Öffentlichen Dienst verbracht hat (beim RP und Landkreis Fulda sowie als Ebersburger Verwaltungschefin), ist Kolping jedenfalls ein maßgeblicher Teil ihres Lebens. Seit 32 Jahren ist sie Mitglied bei Kolping, "und sowohl in der Jugend- als auch in der Erwachsenenarbeit habe ich vieles gelernt, was mir später als Bürgermeisterin geholfen hat": Unter anderem Menschen mitnehmen und bei strittigen Fragen sachlich zu überzeugen versuchen, Themen aufzugreifen und Inhalte festzuzurren. 

Überrascht worden war die 54-Jährige von ihrer Wahl nicht, "denn ich bin fast 20 Jahre an verschiedenen Positionen im Diözesanvorstand tätig, auch wenn ich während meiner Bürgermeisterzeit eher mit etwas 'angezogener Handbremse' aktiv war". Sehr wichtig sei ihr auch das Mitwirken im Kolping-Bundesfachausschuss "Politik und Gesellschaft", da man hier auf Menschen treffe, mit denen man Motivation und Engagement teile. Kolping, so  Brigitte Kram, sei sehr zeitgemäß - "heute vielleicht mehr denn je". 

Und sie erinnert an die Anfänge von Kolping, als es darum gegangen sei, Handwerksburschen "auf der Walz" so etwas wie berufliche und gesellschaftliche Heimat zu geben. Auch heute seien Kolpingsfamilien Solidargemeinschaften, die in schwierigen Zeiten zusammenstünden und Orientierung zu geben versuchten.

"Scharnier zwischen Amtskirche und Gesellschaft"

In der heutigen Zeit komme es darauf an, Beistand zu leisten bei der Bewältigung des strukturellen Wandels, beim Generationenwechsel und Hilfestellung zu geben bei der ausufernden Bürokratie. "Gerade heute, wo sich aus vielerlei Gründen auch die Zusammensetzung von Pfarreien ändert, sind wir gefordert, diesen Prozess proaktiv positiv zu begleiten", so Brigitte Kram, die wörtlich betont: "Wir sind das Scharnier zwischen Amtskirche und Gesellschaft".  In den Kolpingsfamilien werde der christliche Glaube gelebt, aber auch die Ziele der Ökumene würden unterstützt.  

Generell sei es für das Kolpingwerk wichtig, die Nöte der Zeit zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren. Dazu gehöre auch, sich des Themas Digitalisierung anzunehmen, sich für die Aktion "Eine Welt" oder der etablierten Kleidersammlung zu engagieren und auch politisch Akzente zu setzen. Letzteres wird unter anderem am 28. September in Wiesbaden bei einer großen Veranstaltung im Vorfeld der Hessischen Landtagswahl der Fall sein.

Und die neue Diözesanvorsitzende betont abschließend, "dass unsere Aktivitäten nicht nur Mitglieder unserer Kolpingsfamilien, sondern auch insgesamt interessierte Menschen erreichen wollen". Interessant sei in diesem Zusammenhang beispielsweise die sogenannte "Hühneraktion" im Parkhotel/Kolpinghaus in Fulda. (Bertram Lenz) +++


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