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Eine Postkarte aus dem Urlaub kann auch fremden Menschen Freude bereiten. - Fotos: Pixabay

REGION Aktion findet hoffentlich Nachahmer

Eine wunderbare Idee: Urlaubspost für alte, einsame und kranke Menschen

08.08.23 - Auch wenn man es mit Blick aus dem Fenster nicht wahrhaben möchte: Es ist Sommer. Sehr viele Familien sind in den Urlaub gefahren und erholen sich bei (hoffentlich!) warmen Temperaturen vom Stress des beruflichen Alltags und der Schule.  Und auch wenn immer mehr E-Mails und WhatsApp-Nachrichten Postkarten und Briefe verdrängen, so freuen sich doch viele Daheimgebliebene über einen Urlaubsgruß. Dies betrifft besonders alte, einsame und kranke Menschen. Sehr lobenswert ist da die aktuelle Initiative "Briefe gegen die Einsamkeit" des Caritasverbandes Wiesbaden-Rheingau-Taunus. 

Vor einigen Jahren hatte "youngcaritas", die Plattform der Caritasverbände für das soziale Engagement junger Menschen, die Aktion "Digitale Brieftaube" initiiert und Heranwachsende dazu aufgefordert, einen Brief zu schreiben, ein Gedicht zu verfassen, ein Bild zu malen oder etwas zu basteln. Per Post oder digital sollte das Werk dann an einen "youngcaritas"-Standort geschickt werden, um von dort weitergeleitet zu werden. Im Zuge der Kampagne "Das machen wir gemeinsam" war Ähnliches vor zwei Jahren zu Ostern auch von der Caritas im Bistum Fulda umgesetzt worden (OSTHESSEN|NEWS berichtete).  

Passend zur Jahres- und Urlaubszeit bittet der Caritasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus nun also um Sommergrüße für diejenigen alten und kranken Menschen, die von den Caritas-Sozialstationen und Essen auf Rädern versorgt werden, in Altenheimen oder dem Hospiz leben. Wie es heißt, sei die Resonanz bislang ganz hervorragend. Viele der Empfänger hätten zurückgemeldet, wie sehr sie sich über die Aufmerksamkeit und die Abwechslung im Alltag gefreut haben. Besonders denen, die wenig oder gar keinen Besuch bekommen, bedeuten die Briefe viel. "Ein Gruß während der heißen Jahreszeit, eine Postkarte aus dem Urlaub oder von zu Hause oder was auch immer sonst einfällt - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Jeder kann mitmachen, ohne Altersgrenze nach unten oder oben", heißt es in dem Aufruf. 

Alles, was bei dem betreffenden Caritasverband ankommt, wird an alte und kranke Menschen in Wiesbaden und den Rheingau-Taunus-Kreis weiterverteilt. "Die Einsendungen geben wir selbstverständlich ungelesen weiter. Namen und Adressen der Absender machen wir im Sinne des Datenschutzes unkenntlich, sodass die Briefe anonym weitergegeben werden. Die Daten nutzen wir nicht, sie werden keinesfalls gespeichert", so der Cariasverband Wiesbaden-Rheingau-Taunus. 

Ähnliches im Bistum Fulda 

Und wie sieht es in unserer Region mit solchen Aktionen aus? Auf O|N-Anfrage antwortet Dr. Christian Scharf, Pressesprecher des Caritasverbandes für die Diözese Fulda: "Die Caritas im Bistum Fulda hat seit Corona mehrfach solche Postaktionen für Seniorinnen und Senioren in verschiedener Weise und zu unterschiedlichen Zeiten durchgeführt. Menschen in Pflegeheimen und Senioren, die durch die Caritas ambulant versorgt werden, erhielten beispielsweise Post von Kindern aus Kitas und Schulen und von Kirchengemeinden zu Weihnachten oder zu Ostern. Auch ging Post von Kindern hier in Osthessen an Caritas-betreute Binnenflüchtlinge in der Ukraine".

Die nächsten Aktionen dieser Art sind für Advent mit Briefen an betreute Senioren hier im Bistum in Pflegeheimen oder auch daheim sowie mit Post für ukrainische Flüchtlingskinder in der Caritas-Partnerstadt Iwano-Frankiwsk geplant. (Bertram Lenz) +++



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