Junger Mann aus Auto geschleudert - Fünf Menschen schwer verletzt

16.08.23 - Nach einem schweren Crash im Vogelsbergkreis ist die Landstraße 3140 bei Schlitz wieder befahrbar. Bei dem Unfall wurden fünf Menschen zum Teil schwerst verletzt. Drei Rettungshubschrauber waren vor Ort, außerdem die Feuerwehr, der Rettungsdienst und die Polizei sowie ein Dekra-Gutachter.

"Ein Mitglied unserer Feuerwehr ist gleichzeitig ausgebildeter Notfallseelsorger. Er hat sich um die Angehörigen gekümmert und konnte die Zusammenhänge sehr gut koordinieren", sagte Stadtbrandinspektor Frank Göbel. Die Hitze und Schwüle forderte die Kameradinnen und Kameraden zusätzlich.

Auf die Bankette geraten

Schwerer Unfall am Dienstagvormittag zwischen Queck und Hutzdorf im Vogelsbergkreis ...Fotos: Hans-Hubertus Braune

Die Rettungshubschrauber 28 aus Fulda, Christoph Gießen und Christoph Mittelhessen ...

Wie die Polizei am Dienstagnachmittag schreibt, fuhr nach derzeit vorliegenden Erkenntnissen ein 20-jähriger Mann aus dem Landkreis Fulda mit einem Citroen die Landstraße von Queck in Richtung Schlitz. Aus bisher noch unklarer Ursache kam er dabei vermutlich nach rechts auf die Bankette, lenkte gegen und stieß in der Folge auf der Gegenfahrbahn frontal mit dem Toyota einer Fahrerin aus Lauterbach zusammen. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der minderjährige Beifahrer des Citroen aus dem Fahrzeug geschleudert und schwerstverletzt. Die Lauterbacherin sowie ihre beiden 53- und 28-jährigen Beifahrerinnen mussten durch die Feuerwehr aus dem Toyota befreit werden.

Zur Klärung der Unfallursache wurde nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Gießen ein Gutachter hinzugezogen. In diesem Zusammenhang und im Rahmen der Bergungsarbeiten war die Fahrbahn bis etwa 14 Uhr vollgesperrt. An den beiden beteiligten Fahrzeugen entstand Totalschaden. Der durch den Unfall entstandene Gesamtsachschaden beläuft sich ersten vorläufigen Schätzungen nach im mittleren fünfstelligen Bereich.

Stadtbrandinspektor Frank Göbel erklärte: "Eine Person wurde aus dem Auto geschleudert, drei weitere Personen waren in dem Fahrzeug eingeklemmt und mussten durch die Feuerwehrkräfte mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden." Durch die Wucht des Aufpralls wurde auch ein Motor aus dem Fahrzeug gerissen.

Drei Rettungsschrauber vor Ort

Die drei Rettungshubschrauber Christoph 28, Christoph Gießen und Christoph Reichelsheim konnten auf einer nahegelegenen Wiese landen. Sie waren vor allem notwendig, um möglichst schnell zusätzliche Notärzte an die Einsatzsstelle zu bringen. Zwei Verletzte wurden in umliegende Kliniken geflogen. Zudem waren fünf Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst des Vogelsbergkreises (OLRD), eine leitende Notärztin (LNA), die Feuerwehren aus Schlitz und Hutzdorf mit 22 Kräften sowie die Polizei vor Ort. (nb/hhb) +++