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Ein Unternehmer aus Büchenberg soll eine Rohrbombe bei seinem Schwager vergraben haben. Danach war auch die Polizei im Einsatz. - Archivfoto: O|N/Henrik Schmitt

FULDA Büchenberger Unternehmer vor Gericht

Rohrbombe vergraben und auf Wohnhaus geschossen

17.08.23 - Seit Mittwoch muss sich ein 58-jähriger Unternehmer aus dem Eichenzeller Ortsteil Büchenberg vor Gericht verantworten. Ihm werden gleich mehrere Taten vorgeworfen. Unter anderem soll er am 7. Oktober 2020 Schüsse auf ein Wohnhaus abgegeben haben. 

Der Angeklagte befindet sich seit dem 23. November 2022 in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm acht Taten im Zeitraum von 2007 bis 2022 vor.

Der Angeklagte (l) mit seinem Verteidiger Sebastian Meisel Fotos: Nina Bastian

Laut Anklage habe alles mit der Trennung von seiner damaligen Lebensgefährtin begonnen. Der 58-Jährige habe eine Rohrbombe gebaut und diese vor das Haus seines Schwagers gelegt. Zu diesem Zeitpunkt wohnte die Ex-Freundin des Angeklagten dort. "Es kam zwar zu keiner Explosion, aber im Falle dessen hätte es zu erheblichem Schaden kommen können", las Staatsanwältin Miriam Hagemann vor.

Gartenhütte in Brand

Im Jahr 2019 ging es wieder um Streitigkeiten - dieses Mal mit einem Ehepaar, dessen Gartenhütte er in Brand gesetzt haben soll oder dies in Auftrag gegeben habe.

Die nächste Tat ereignete sich in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober im Jahr 2020. Der Eichenzeller soll mit einer Langwaffe auf ein abgestelltes Auto und ein Wohnhaus geschossen haben. Dabei traf die Munition ein Panoramafenster.

Aus Rache?

Darüber hinaus soll der Unternehmer versucht haben, von seiner damaligen Lebensgefährtin die Herausgabe eines Fiat 500 beziehungsweise eine entsprechende Zahlung gewaltsam zu erlangen. Den habe er ihr zuvor geschenkt. "Lenk ein, sonst lass ich einlenken" und "Du sollst verrecken! Tot, tot, tot" habe er laut Anklageschrift seiner Ex-Freundin geschrieben. Als es ihm nicht gelang, an das Fahrzeug zu kommen, soll er eine dritte Person damit beauftragt haben, die Zahlung unter Anwendung von Drohung und Gewalt einzutreiben. Er selbst hatte bereits ein Annäherungsverbot erhalten.

Dem vermeintlichen Vollstrecker, der sich später als verdeckter Ermittler der Polizei herausstellte, soll der Eichenzeller folgende Anweisung gegeben haben: "Warte bis sie aus der Wohnung kommt und gebe ihr dann ein paar in die Rippen. Danach die Handtasche klauen und wegwerfen." Zur Belohnung gab es 600 Euro, später noch 1.000 Euro - und außerdem wurde Sprengstoff versprochen. Daraufhin stellten die Polizeibeamten bei dem Tatverdächtigen am 10. November 2022 Industrie-Sprengstoff - wie im Bergbau verwendet - sicher und nahmen ihn fest.

Fortsetzung im September

Staatsanwältin Miriam Hagemann

Nachdem Staatsanwältin Hagemann am Mittwochmorgen die Anklageschrift verlesen hatte, erklärte Verteidiger Sebastian Meisel: "Mein Mandant möchte keine Angaben machen." Der Prozess wird am 6. September um 9:30 Uhr am Fuldaer Landgericht fortgesetzt. (nb) +++

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