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Bei der Endometriose handelt es sich um eine Krankheit der Frau, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutter im Körper wächst. - Symbolbild: Pixabay

REGION Ein langer Leidensweg

Endometriose: Diagnose, Symptome und Behandlung

26.08.23 - Es ist eine Krankheit, die betroffene Frauen mitunter lange quält, bevor man eine Diagnose treffen kann. Sie äußerte sich auf vielfältige Art und Weise und ist daher schwierig zu entdecken. Die Rede ist von der sogenannten Endometriose.

Bei der Endometriose handelt es sich um eine Krankheit der Frau, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnlich ist, außerhalb der Gebärmutter im Körper wächst. Das Wachstum kann prinzipiell an jeder Stell im Körper vorkommen. Allerdings trifft man es am häufigsten an den Eierstöcken im Bauchraum und am Bauchfell. Dieses Wachstumsmuster erklärt auch die unterschiedlichen Symptome, die bei den betroffenen Frauen auftreten können. Im Durchschnitt durchleben betroffene Frauen 6-10 Jahre, bis die Diagnose gestellt ist.

Experten gehen davon aus, dass in Deutschland bis zu 2 Millionen Frauen an Endometriose erkrankt sind. Die Dunkelziffer ist dabei sehr hoch. Warum Endometriose auftritt und wie sie entsteht, ist nicht gänzlich geklärt.

Die endometriumartigen Zellen außerhalb der Gebärmutter reagieren genauso wie die Zellen der Gebärmutterschleimhaut im Uterus auf den hormonellen Zyklus der Frau. Die Beschwerden sind somit vom Zyklus der Frau abhängig. Diese Eigenschaft erklärt, warum Frauen im gebärfähigen Alter am meisten unter der Krankheit leiden. Es baut sich während des Zyklus auf und wieder ab und kann bluten. Dieses Blut kann jedoch nicht abfließen und Endometriosezysten bilden. Dadurch können die Symptome im Verlauf chronisch werden und somit auch unabhängig vom Zyklus auftreten.

Zu den häufigsten Beschwerden gehören krampfartige Schmerzen, die mit dem Zyklus synchron auftreten und ansteigen. Zudem kann es zu Schmerzen beim Toilettengang und beim Geschlechtsverkehr kommen. Zu diesen Symptomen kommen eine Vielzahl weitere unspezifische Beschwerden wie beispielsweise Übelkeit, Kopf- und Bauchschmerzen oder Erschöpfung und Abgeschlagenheit. Leider ist die Endometriose auch in vielen Fällen für einen unerfüllten Kinderwunsch verantwortlich. 

Chronische Erkrankung

Die Therapie der Erkrankung fußt auf mehreren verschiedenen Säulen. Allerdings handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die man in den meisten Fällen nicht gänzlich heilen kann.

Medikamentös kann man die Endometriose mittels Hormonen behandeln. Hierbei werden meistens Gestagene eingesetzt, um den weiblichen Zyklus zu unterdrücken und das hormonabhängige Wachstum der Zellen zu verhindern und somit das Fortschreiten der Endometriose zu stoppen. Ein weiterer Baustein der medikamentösen Therapie ist die Behandlung mit klassischen Schmerzmitteln, um Schmerzen in den Griff zu bekommen. Dazu gehören Medikamente, wie beispielsweise Ibuprofen und Paracetamol.

Zeigt sich ein Befund, der für eine bösartige Krebserkrankung verdächtig erscheint, sollte man operieren, um eine Gewebeprobe analysieren lassen und den Herd zu entfernen. Ebenfalls kann man über einen operativen Eingriff nachdenken, wenn die Medikamente keinen Erfolg bringen oder ein Kinderwunsch besteht.

Weitere Informationen zum Krankheitsbild erhalten Sie bei Ihrer behandelnden Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen. Auch Online gibt es Informationsquellen für betroffene Frauen. https://www.gesundheitsinformation.de/endometriose.html#Leben-und-Alltag (Adrian Böhm) +++


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