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Die Romröder Feuerwehrleute Lukas Ziegler und Franziska Steuernagel warnen vor den Gefahren von Kohlenstoffmonoxid (CO). Lukas Ziegler zeigt ein Gasmessgerät für CO sowie ein spezielles Funkgerät zur Nutzung in Bereichen mit einem CO-Austritt, Franziska Steuernagel zeigt die Informationsblätter für die Haushalte. - Foto: Privat

REGION Unsichtbare Gefahr

Feuerstätten in Gebäuden: Kohlenstoffmonoxid-Melder können Leben retten

20.10.23 - Mit Start der Heizsaison steigt auch wieder die Gefahr von lebensgefährlichen Kohlenstoffmonoxid-Vergiftungen in den eigenen vier Wänden. Die Freiwillige Feuerwehr in Romrod beteiligt sich zur Umstellung der Uhren auf Winterzeit (29. Oktober 2023) an einem bundesweiten Aktionstag zur Prävention vor Kohlenmonoxid (CO). "Durchschnittlich werden knapp 3.500 Patientinnen und Patienten jährlich mit einer Kohlenmonoxid-Vergiftung in Deutschlands Krankenhäuser eingeliefert - jede sechste endet tödlich", so ein Sprecher der Feuerwehr.

Häufige Ursache eines CO-Vorfalls sind laut seinen Angaben verstopfte oder blockierte Abgasrohre und Schornsteine sowie die mangelnde Wartung von Kaminen, Öfen, Ölheizungen oder Gasthermen. Eine weitere lebensgefährliche Quelle sei die nicht zulässige Nutzung von Katalytöfen, Grills und Heizpilzen in Innenräumen. Um über die Gefahren zu informieren, verteilt die Feuerwehr an jeden Haushalt in Romrod ein Informationsblatt. Die Feuerwehrleute wurden in den Vorjahren bereits zu ausgelösten CO-Warnmeldern alarmiert und haben sich seitdem für solche Einsätze ausgerüstet.  

Kohlenmonoxid ist für Menschen nicht wahrnehmbar

Hermann Schreck, der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV) erläutert zu dem Aktionstag: "Menschen können Kohlenmonoxid weder riechen, sehen noch schmecken. Nur CO-Melder können das lebensgefährliche Kohlenmonoxid im Raum messen und schon bei geringen Konzentrationen alarmieren." Hintergrund: die Symptome lassen sich nicht eindeutig zuordnen und ähneln anfangs denen einer Grippe: Kopfschmerzen, Schwindel. Schwächegefühl und Übelkeit. Eine schwere CO Vergiftung kann zu Krampfanfällen, Herzrhythmus- und Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tod führen. Zu beachten gilt es, dass handelsübliche Rauchwarnmelder nicht vor Kohlenmonoxid warnen. Es muss ein extra Kohlenmonoxid-Melder installiert werden.

Wo werden Kohlenmonoxid-Melder am besten installiert?

Julia Bothur, Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV), empfiehlt dringend, Öfen, Holz-, Gas- und Ölheizungen sowie Schornsteine und Abgasleitungen regelmäßig vom Schornsteinfeger überprüfen zu lassen. Zusätzlich gibt sie Tipps zur Installation von Kohlenmonoxid-Meldern: "Mindestens in dem Raum, in dem Feuerstätten aufgestellt sind, und auch in Pelletlagern sollten CO-Melder installiert werden. Im Idealfall gehören die Warnmelder aber auch in alle Räume, in denen sich die Bewohner aufhalten, wie Wohn- und Arbeitszimmer sowie Schlafzimmer." Bothur warnt zudem eindringlich davor, Grills, Heizpilze oder Katalytöfen innerhalb der Wohnung zu nutzen.

Bei einem CO-Alarm rät die Initiative zur Prävention von Kohlenmonoxid-Vergiftungen zu folgendem Verhalten:

1. Öffnen Sie Türen und Fenster, sofern möglich.
2. Verlassen Sie mit allen anwesenden Personen sofort das Gebäude.
3. Nehmen Sie Ihr Mobiltelefon mit.
4. Wählen Sie außerhalb des Hauses den Notruf 112.
5. Warten Sie draußen auf die Einsatzkräfte.
6. Informieren Sie weitere Bewohner/Nachbarn über die Gegensprechanlage oder telefonisch. Gehen Sie nicht wieder ins Haus. (pm) +++


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