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Wer wird das neue Stadtoberhaupt in Rotenburg? Marcus Weber und Sebastian Münscher gehen am Sonntag in die Stichwahl. - Grafik: OSTHESSEN|NEWS

ROTENBURG/F. Stichwahl am Sonntag

Wer wird neuer Bürgermeister? Sebastian Münscher gegen Marcus Weber

25.10.23 - Am Sonntagabend wird es feststehen, wer die Nachfolge im Rotenburger Rathaus vom scheidenden Bürgermeister Christian Grunwald (CDU) antreten wird. Im ersten Wahlgang setzten sich Sebastian Münscher (SPD) und Marcus Weber (parteiunabhängig) durch - nun steht am Sonntag die entscheidende Stichwahl an. OSTHESSEN|NEWS hat beiden Kandidaten einen identischen Fragenkatalog zugesandt, den beide ausführlich beantworteten:

OSTHESSEN|NEWS: Wie bereiten Sie sich auf die Stichwahl vor, gibt es andere Schwerpunkte oder bleiben Sie ihrem bisherigen Wahlkampf "treu"?

Marcus Weber: "Ich bleibe bei meiner Linie weiterhin. Besonders medial werde ich nochmals ein bis drei Videos zu verschiedenen Themen machen, damit viele Menschen ein möglichst klares Bild von mir, meinen Gedanken und den Ideen bekommen können."

Sebastian Münscher: "Die Schwerpunkte für die Stichwahl werden dieselben sein wie im ersten Wahlgang. In den vergangenen zwei Wochen und der noch verbleibenden Woche möchte ich so viele Gespräche wie möglich mit den Bürgerinnen und Bürgern führen. Da es in diesem Zeitraum schwierig ist, einen flächendeckenden Haustürwahlkampf durchzuführen, lade ich die Menschen stattdessen zu persönlichen Gesprächen mit mir ein."

O|N: Hat sich nach Ihrem Ergebnis etwas für Sie persönlich verändert?

Marcus Weber (parteiunabhängig) Archivfotos: O|N/Moritz Rös

Weber: "Wenn man von Veränderung sprechen kann, dann insofern, als das Ganze nun konkreter wird. Bei drei Kandidaten ist die Chance rechnerisch bei 33,3 Prozent. Und an dem Abend des 08. Oktober konnte alles passieren. Jetzt ist es '(be)greifbarer', dass man die reelle Chance hat, als neuer Bürgermeister der eigenen Stadt dienen zu dürfen."

Münscher: "Nein."

O|N: Wie ist es um Ihre Anspannung bestellt, verspüren Sie Vorfreude oder eher Aufregung?

Münscher: "Derzeit befinde ich mich noch mitten im Wahlkampf und ich erwarte, dass die Aufregung ähnlich wie im ersten Wahlgang allmählich steigen wird, besonders gegen Ende der Woche."

Weber: "Definitiv positive Vorfreude. Gemischt mit der Aufregung, der 'Unwissenheit' und der Anspannung, wenn am Sonntagabend die ersten Zahlen kommen werden."

O|N: Ist eine Vorbereitung auf die Stichwahl nochmal kräftezehrender als eine normale Wahl?

Sebastian Münscher (SPD)

Münscher: "Die Vorbereitung auf die Stichwahl erfordert zweifellos zusätzliche Anstrengungen im Vergleich zur ersten Wahlrunde. Das Ergebnis in der ersten Runde hat mir jedoch zusätzliche Motivation verliehen, um in dieser entscheidenden Phase die letzten verbleibenden Energiereserven zu mobilisieren."

Weber: "Aus meiner Sicht: nein. Ich persönlich denke, dass grundsätzlich das Angebot der beiden Kandidaten bekannt ist. Entscheidend wird daher eher sein, dass die Leute nochmal aufgerüttelt werden, damit sie zur Stichwahl auch hingehen. Daher mein Appell an alle Bürgerinnen und Bürger: Gehen Sie wählen, damit wir ein möglichst breites Ergebnis für den neuen Bürgermeister bekommen."

O|N: Was erhoffen Sie sich vom Wahlsonntag, neben Ihrem persönlichen Erfolg?

Weber: "Am Sonntag geht es aus meiner Sicht weniger um die Kategorie "Sieg und Niederlage" von zwei Kandidaten, sondern darum, dass die Rotenburgerinnen und Rotenburger eine endgültige Wahl Ihres Bürgermeisters treffen sollen. Und sollte ich dann nur zweiter Sieger werden, arbeite ich trotzdem für die Gemeinde als Stadtverordneter im Stadtparlament weiter. Das Gleiche erhoffe ich mir auch von Sebastian Münscher und Jonas Rudolph, wenn ich die Wahl für mich entscheiden sollte. Denn wir brauchen engagierte und kluge Köpfe in der Stadtpolitik und das sind beide absolut."

Münscher: "Abgesehen von einem Sieg hoffe ich auf eine hohe Wahlbeteiligung, da diese von entscheidender Bedeutung ist, um dem neu gewählten Bürgermeister die notwendige Legitimität für die anstehenden Herausforderungen in Rotenburg zu verleihen."

O|N: Sind Sie dann zunächst einmal froh, wenn der Wahlkampf vorbei sein wird?

Münscher: "Ja, unabhängig von den Wahlergebnissen freue ich mich darauf, wenn der Wahlkampf vorbei sein wird. Obwohl es auch eine schöne und spannende Zeit war, bedeutete sie doch eine hohe Intensität. Ich bin der Überzeugung, dass sowohl die Kandidaten als auch die Wähler die Gelegenheit zur Entspannung und zur persönlichen Reflexion nach Abschluss des Wahlkampfs schätzen werden."

Weber: "Der Wahlkampf war ein Zeitabschnitt von circa acht Monaten, der am Sonntag definitiv zu Ende sein wird. Dann geht es aber in eine neue Zeit und bedeutet entweder die Verantwortung für eine ganze Stadt zu übernehmen oder das Ganze als Lebenserfahrung mitgenommen zu haben. Also egal wie: Es wird, anders werden, ob als Bürger oder als Bürgermeister. Aber um es auch konkret zu beantworten: die Phase des Wahlkampfs ist schon eine besondere, die irgendwann auch gerne mal dann zu Ende sein darf und dann Platz für eine andere macht."

OSTHESSEN|NEWS wird am Sonntag natürlich wieder aktuell von der Stichwahl in Rotenburg berichten. (Kevin Kunze)+++

Marcus Weber und Sebastian Münscher gehen am 29. Oktober in die Stichwahl


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