Im B-Liga-Spiel zwischen dem VfR Groß-Feld und der FSG Ohmes / Ruhlkirchen II fiel ein nicht alltägliches Tor - Screenshot: Privat

FELDATAL Das sieht man nicht alle Tage

In der Kreisliga B Alsfeld fällt das (Fair-Play-) Tor des Jahres

22.11.23 - Fußball Kreisliga B Alsfeld diesen Sonntag, Sportplatz Groß-Felda. Die gastgebende zweite Garnitur des VfR Groß-Felda geht in der 30. Spielminute 1:0 in Führung, doch schon im direkten Gegenzug nach dem Anstoß gleichen die Gäste, die FSG Ohmes / Ruhlkirchen II, aus. Bis hierher kein Stoff für Schlagzeilen, sondern Alltag auf unseren Sportplätzen. Was diesen Doppelschlag allerdings so besonders machte, war die Art und Weise, wie dieser Zustande kam. Denn bei einem der Tore leistete eine Mannschaft keine Gegenwehr. 

Was war in den Minuten 30. und 31. geschehen? VfR-Abteilungsleiter Johannes Hartmann im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS: "Ich stand hinter dem Gästetor und konnte es gut sehen. Der schnelle VfR-Stürmer Robin Klaus sprintet mit dem Ball auf das vom Gästekeeper Nico Pfeffer gehütete FSG-Tor zu. Er bringt den Ball unter dem Torhüter durch ins Tor. Pfeffer bleibt am Boden liegen und schreit vor Schmerz. Schiedsrichter Hartmut Stamm hat genau wie ich kein Foul gesehen und gibt das Tor", so Hartmann. Diese Entscheidung habe lautstarke Proteste des Gästelagers hervorgerufen. "Unser Trainer und die Mannschaft haben sich kurz beraten, dann stand fest, wie mit der Situation umgegangen wird." Nach dem Anstoß der Gäste darf FSG-Stürmer Marius Geisel seelenruhig durch die Reihen des VfR spazieren. Die Gastgeber verteidigen nicht, niemand stellt sich in den Weg. Als letztes Glied der Kette tritt auch der Keeper brav einen Schritt zur Seite. Geisel muss den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Das skurrile Geschehen ist auf einem Handyvideo festgehalten worden.


Die Frage, ob es vor dem 1:0 eine Berührung und ein Foul gegeben habe, sei doch eigentlich zweitrangig, so Hartmann. "Wenn Nico Pfeffer in der Situation solche Schmerzen hatte, war es ein Gebot der Fairness, sich so zu verhalten, wie es dann geschehen ist. Das ist für uns ein Stück Selbstverständnis: in der vergangenen Saison haben sowohl unsere erste als auch unsere zweite Mannschaft die Fair-Play-Wertung gewonnen."

Gewonnen hat das Fairplay

Das Spiel ging übrigens nach dem 1:1 Halbzeitstand mit Toren der gleichen Schützen weiter. Klaus erzielt die 2:1-Führung der Gastgeber, Geisel gleicht zum 2:2-Endstand aus – mit "ganz normalen Toren". Abteilungsleiter Johannes Hartmann hadert mit den vielen nicht genutzten Chancen seines VfR: "Wir hätten das Spiel eigentlich gewinnen müssen."

Auch wenn sich seine Mannschaft mit nur einem Punkt begnügen musste, gewonnen hat sie dennoch: nämlich jede Menge Respekt und viele Sympathien. Das ist mehr wert, als drei schnöde Punkte. Schön, dass es so etwas im sonst oft dreckigen Fußball noch gibt. (goa)+++


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