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Richtfest und Einweihung der Sozialen Förderstätten: Mosaik und Stellwerk
22.11.23 - "Wir freuen uns, mit ihnen gemeinsam die Inklusionsreise fortzusetzen", sagt Ulrich Völke. Er ist Geschäftsführer sozialer Bereich der sozialen Förderstätten in Bebra. Am Standort in der Kerschensteiner Straße 4 wurde am Dienstag die Einweihung der Tagesförderstätte Mosaik und das Richtfest für den Neubau des Berufsbildungsbereichs Stellwerk gefeiert.
"Wir versammeln uns nicht nur, um Gebäude zu errichten, sondern um eine gemeinsame Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Eine Vision von Inklusion, Unterstützung und einem Ort, an dem jede Person unabhängig von individuellen Herausforderungen nicht nur gesehen, sondern aktiv gefördert und in der Gemeinschaft integriert wird", sagte Völke.
In der Tagesförderstätte "Mosaik" (ehemalige Agentur für Arbeit) gibt es Platz für 24 schwerstmehrfachbeeinträchtigte Menschen. Die Räume wurden entsprechend den Bedürfnissen einer bestmöglichen Betreuungssituation umgestaltet, was sich besonders auch im Sanitärbereich bei den Pflegebädern bemerkbar macht. Zusätzlich gibt es größere Räume für Gruppenaktivitäten. Die beiden Gruppenräume wurden für die Essensversorgung mit einer Küchenzeile ausgestattet. Bisher wurden die Menschen in der Werkstatt Bebra betreut. Die dort vorhandenen Räumlichkeiten waren ursprünglich für weniger Personen konzipiert und reichten zuletzt - vor allem auch im Sanitärbereich - nicht mehr aus. Das Außengelände in der Kerschensteiner Straße soll noch umgestaltet werden, um auch Aktivitäten im Freien in unmittelbarer Nähe durchführen zu können.
"Persönliche Stärken entfalten"
Im Stellwerk gegenüber entstehen Räumen für insgesamt 15 junge Leute, die dort ihren Fähigkeiten entsprechend ausgebildet werden. "Dieser Name symbolisiert unsere zentrale Rolle bei der Steuerung und Ausrichtung der beruflichen Entwicklung unserer Teilnehmer, vergleichbar mit einem präzisen Eisenbahn-Stellwerk, das die Weichen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft stellt", sagte Jonas Völke. "Unser Ziel ist es, eine Umgebung zu schaffen, in der die Teilnehmer nicht nur ihre beruflichen Fähigkeiten entwickeln, sondern auch ihre persönlichen Stärken entfalten können. Unsere Teilnehmer sollen nicht nur auf ihre berufliche Karriere vorbereitet werden, sondern auch zu engagierten und verantwortungsbewussten Mitgliedern unserer Gesellschaft heranwachsen", sagte der künftige Betriebsleiter.
Landrat Torsten Warnecke dankte für das Engagement und lobte die schönen Gebäude, die massiv gebaut für viele Generationen gebaut werde. Der Neubau sei ein besonderes Geschenk für die Menschen, "die hier arbeiten können und ausgebildet werden", sagte Warnecke und übergab zwei Stracken. Zuvor wurde der Landrat und erste Vorsitzende des Vereins "Soziale Förderstätten" selbst beschenkt - und zwar mit Schokolade. Die isst der Landrat gerne, aber "immer ein wenig". Ulrich Völke lobte den Landrat und Vorsitzende, der sich für die Arbeit der Förderstätten wirklich interessiere. "Davon können sich viele andere eine Scheibe abschneiden", sagte Völke.
Planer Christof Förtsch dankte, das Projekt planen zu können und lobte die gute Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden. Nach viermonatiger Bauzeit konnte bereits Richtfest gefeiert werden. Im August 2024 soll das Gebäude fertiggestellt werden. Die rund 30 Gäste des Richtfestes konnten nach den Grußworten auf kleinen Zettel ihre Wünsche für das Stellwerk aufschreiben und anschließend in die Zeitkapsel werfen. Diese wurde dann in die Wand eingemauert. Ein schönes Symbol. Anschließend begrüßte Betriebsleiter Christoph Sandrock die Gäste in der Tagesförderstätte und stellte die schön gestalteten Räume der Öffentlichkeit vor. (Hans-Hubertus Braune) +++