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Drei Stolpersteine wurden in Wüstensachsen für Mitglieder der Familie Weinberg verlegt - Fotos: Gemeinde Ehrenberg

EHRENBERG Stolpersteinverlegung in Wüstensachsen

"Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist"

10.12.23 - In der Gemeinde Ehrenberg (Rhön) fand letzte Woche die dritte und voraussichtlich letzte Stolperstein-Veranstaltung statt. Nach den in den beiden Vorjahren 30 verlegten Stolpersteinen sind nun an fünf ausgesuchten Stellen 23 weitere hinzugekommen.

Ehrenbergs Bürgermeister Peter Kirchner und Bildhauer und Stolperstein-Initiator ...

Stolpersteine erinnern an Menschen, die während des Dritten Reiches von den Nationalsozialisten verschleppt, ermordet oder vertrieben wurden. In Wüstensachsen wird das eindrucksvolle Projekt individueller Gedenksteine des Bildhauers Gunter Demnig, der bislang bereits über 100.000 Steine weltweit verlegt hat, weiter fortgeführt.

Die Biografien zu den ehemaligen jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wurden von Inge Hohmann recherchiert. An zwei Verlegestellen wurden zudem Briefe von Nachfahren aus Israel und den USA verlesen, die aufgrund der aktuellen Kriegslage nicht hatten anreisen können. Hierbei wurden sehr bewegende Einblicke in die Familiengeschichte und die Schicksale der Vorfahren gegeben. Linde Weiland bereicherte die Feier mit gesungenen Gebeten und jiddischen Liedern.

Neben Vertretern der Kirchen, politischen Gremien, religiösen Vereinigungen und einer Vielzahl an interessierten Bürgerinnen und Bürgern nahm auch die 4. Klasse der Grundschule Wüstensachsen und die beiden 10. Klassen der Ulstertalschule Hilders sowie eine 7. Klasse der Mittelpunktschule Hilders aktiv an der Verlegung teil und waren auch im Anschluss zum Vortrag von Margitta Köhler-Knacker und Michael Lee- Buchsbaum, die beide der Stolperstein-Initiativgruppe angehören, im Bürgerhaus Wüstensachsen eingeladen.

Ein Zitat von Richard von Weizsäcker hat dabei besonders berührt: "... Die Jungen sind nicht verantwortlich für das, was damals geschah. Aber sie sind verantwortlich für das, was in der Geschichte daraus wird..."

Dieses griff auch Bürgermeister Peter Kirchner als Abschlusswort mit auf und dankte allen Beteiligten, vor allem auch den Schülerinnen und Schülern sehr für ihr Engagement und ihren Fleiß bei der Vorbereitung und beim Mitwirken an der gelungenen Veranstaltung. (pm)+++


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