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Massive Auswirkungen im Zugverkehr durch Sturmtief "Zoltan"
22.12.23 - Das Sturmtief Zoltan hat seine Spuren (O|N berichtete) hinterlassen. Aufgrund des starken Windes war vor allem der osthessische Bahnverkehr massiv betroffen. Die Auswirkungen zeigen sich auch noch am Freitagmorgen. Bislang verkehren zwischen Bad Hersfeld und Fulda keine Züge, kurz vor den Weihnachtsfeiertagen ein Schreckensszenario für viele Reisende.
UPDATE 13:45 Uhr: Auch in Bad Hersfeld entspannt sich langsam die Lage. Der Regionalverkehr kommt langsam wieder in Gang und auch der Fernverkehr kann wieder die Kreisstadt anfahren.
UPDATE 11:00 UHR: Während am Fuldaer Bahnhof kaum noch Züge aufgrund des Sturmtiefs entfallen, sieht die Lage in Bad Hersfeld anders aus. Noch immer ist der Regionalverkehr massiv gestört. Laut derzeitigen Informationen soll es erst in der Mittagszeit zu einer Entspannung der Situation kommen.
UPDATE 08:20 Uhr: Langsam normalisiert sich der Zugverkehr in Osthessen wieder. Vom Fuldaer Bahnhof fahren neben dem Regionalverkehr in Richtung Frankfurt auch wieder ICE in Richtung Erfurt. Allerdings fahren diese nicht über Bad Hersfeld, wo der Zugverkehr im Laufe des Vormittags wieder anlaufen soll.
Rund 400 Passagiere in Fulda gestrandet
Unser Reporter Rene Kunze berichtete gegen Mitternacht, dass gegen 23 Uhr ein Bus von Fulda in Richtung Bad Hersfeld unterwegs gewesen ist, um die Reisenden näher an ihre Zielorte zu bringen. Viele der gestrandeten Fahrgäste haben sich auch zum Teil ein Hotelzimmer in und um Fulda gesucht. Einige wurden allerdings auch abgeholt, wie beispielsweise aus Eschwege oder Bad Arolsen. Rund 400 Passagiere waren, laut Schätzungen unseres Reporters, am Fuldaer Bahnhof aufgrund verschiedenen Zugausfällen von den Nah- und Fernverkehrszügen betroffen.
Viele Menschen wurden an den Bahnhöfen abgeholt
Auch in Bad Hersfeld zeigten sich die Auswirkungen des Sturmtiefs deutlich. Ebenfalls gegen Mitternacht baute das Deutsche Rote Kreuz am Bahnhof ein kleines Lager auf. Laut unserem Reporter Philipp Apel konnten sich die gestrandeten Fahrgäste dort kostenlos mit Essen und Trinken versorgen. Noch am späten Abend hatte auch der ICE, dessen Weiterfahrt nicht möglich gewesen ist, wieder Strom und die Fahrgäste konnten einigermaßen komfortabel die Nacht verbringen. Viele der Passagiere wurde allerdings auch von ihren Bekannten aus der Kreisstadt abgeholt, dabei kamen die Menschen teilweise aus Leipzig und Berlin.
Die aktuelle Lage im Fernverkehr: "Aufgrund von Sturmschäden kommt es am 22.12. zu Verspätungen und Zugausfällen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Derzeit sind Bahnstrecken im Norden Deutschlands besonders stark betroffen. Die ICE-Züge Berlin/Leipzig/Erfurt - Frankfurt werden zwischen Erfurt und Frankfurt umgeleitet und verspäten sich um etwa eine Stunde. Vereinzelt kommt es darüber hinaus zu (Halt-) Ausfällen", erklärt die Deutsche Bahn in einer Erklärung.
Die aktuelle Lage im Nahverkehr: Die Cantus schreibt auf ihrer Website: "In den frühen Morgenstunden bis in den Vormittag kommt es nach den Auswirkungen des Sturmtiefs Zoltan zu erheblichen Verspätungen und gerade in den frühen Morgenstunden vermehrt zu Zugausfällen. Aktuell wird auf allen Strecken versucht, die Stromoberleitung zu reparieren. Wann dies komplett gelingt, ist noch nicht absehbar. Ob und wann ein Busnotverkehr eingerichtet werden kann, ist zurzeit noch unklar. Bitte informieren Sie sich vor Fahrtantritt in den gängigen Fahrplanauskunftsmedien und beachten Sie die Hinweise an den Bahnsteigen. Wir bitten um Ihr Verständnis." Davon ist unter anderem die Strecke Bad Hersfeld/Fulda betroffen.
Während am Donnerstagabend, die Feuerwehren vielerorts ausrücken mussten, beruhigte sich die Lage am Freitagmorgen. Lediglich im Landkreis Hersfeld-Rotenburg musste auf der L3250 Bauhaus in Richtung Iba ein Baum von der Fahrbahn geholt werden. (Kevin Kunze)+++