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CDU-Minister Axel Wintermeyer (63) zieht sich aus der Staatskanzlei zurück
22.12.23 - Nach 13 Jahren an der Spitze der hessischen Staatskanzlei zieht sich der CDU-Politiker Staatsminister Axel Wintermeyer (63) aus der Führungsriege der Landesregierung zurück.
"Politik ist genug für ein ganzes Leben, aber das eine Leben ist nicht genug für die Politik", das schreibt Wintermeyer jetzt in einem Statement an die Presse. "Der Komponist Sergej Rachmaninow soll einmal gesagt haben: ,Musik ist genug für ein ganzes Leben, aber das eine Leben ist nicht genug für die Musik.‘ Dieser Gedanke lässt sich für mich gut auf die Politik übertragen. Die Musik in meinem Leben war über weite Strecken die Politik. Politik ist nie auserzählt oder gar abgeschlossen, gleichwohl lässt sich viel durch Beharrlichkeit verändern und Herausforderungen können bewältigt werden. Doch mir ist immer bewusst geblieben, politische Ämter sind Ämter auf Zeit und es gibt noch ein Leben neben der aktiven Regierungsarbeit. Deshalb gilt es, den richtigen Moment zu finden, um Verantwortung weiterzugeben. Für mich ist dieser Zeitpunkt mit der Bildung der neuen Landesregierung nun gekommen", sagte der Chef der Hessischen Staatskanzlei.
Der 63-jährige Politiker will künftig als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Main-Taunus II im Plenarsaal wirken. Er vertritt den Wahlkreis seit dem Jahr 1999. Seit 13 Jahren ist er der Chef der hessischen Staatskanzlei in Wiesbaden und wirkte dort unter den CDU-Ministerpräsidenten Roland Koch, Volker Bouffier und Boris Rhein. Der amtierende und designierte künftige Ministerpräsident hatte angekündigt, dass es künftig keinen Staatsminister an der Spitze der Staatskanzlei geben solle. Der Chefposten habe künftig den Rang eines Staatssekretärs.
Zahlreiche Termine in Osthessen
Wintermeyer ist vielen Menschen in Osthessen als zugänglicher Vertreter der Landespolitik bekannt. Als jemand, der sein Jackett gerne zur Seite legt und die Ärmel seines Hemdes hochkrempelt. Bei zahlreichen Terminen beweist Wintermeyer, dass er weiß, wie er mit den Leuten vom Dorf reden muss, ihnen zuhört und auf Augenhöhe agiert. Dass er zuletzt sein Ergebnis im Wahlkreis Main-Taunus II um rund zehn Prozent auf gut 43 Prozent steigern konnte, ist sicher ein Beleg dafür. (hhb) +++