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Karriereende kurz vor Olympia: Sara Gambetta hört auf
18.01.24 - Eine der besten deutschen Kugelstoßerinnen beendet ihre Karriere. Die aus Schlitz-Rimbach (Vogelsbergkreis) stammende Sara Gambetta (30) zieht sich wenige Monate vor den Olympischen Spielen in Paris aus dem Leistungssport zurück. Das gab die amtierende Deutsche Meisterin am Dienstag bekannt.
"Es ist an der Zeit, und es ist die richtige Zeit", betonte die gebürtige Osthessin. Für viele kommt die Überraschung der Olympia-Achten von 2021 überraschend, schließlich sollte sie auch bei den Olympischen Spielen in Paris zum deutschen Aufgebot gehören. Eigentlich der große Traum für jeden Sportler.
Tank ist leer
"Ich habe schnell gemerkt, dass der Tank für 2024 leer ist; Feuer und Kampfgeist fehlen, um die Olympische Saison erfolgreich zu bestreiten", erläutert die Athletin vom SV Halle ihre Entscheidung. Sie habe sich die Frage gestellt, ob sie bereit sei, erneut den immensen Trainingsaufwand und die vielen Entbehrungen als Leistungssportler auf sich zu nehmen und diese irgendwann mit 'nein' beantwortet.Und auch so kann Gambetta auf eine sehr erfolgreiche Karriere zurückblicken. Die ehemalige Mehrkämpferin, die sich 2013 aufgrund mehrere Verletzungen komplett auf das Kugelstoßen konzentrierte, wurde dreimal Deutsche Meisterin und gewann in Istanbul Silber bei den Halleneuropameisterschaften.
Klassenzimmer statt Stadion
Ihre Olympia-Premiere feierte sie 2016 in Rio de Janeiro. Bei den Spielen 2020 in Tokoi schaffte Gambetta es als einzige deutsche Starterin ins Finale und belegte dort den achten Platz.Für die Zeit nach der Karriere hat Gambetta schon genaue Pläne. Die 30-Jährige will ihr Lehramtsstudium zu Ende bringen und danach als Gymnasial-Lehrerin arbeiten. Ihre zukünftigen Schüler und Schülerinnen dürfen sich auf einen echten Sportstar als Lehrerein freuen. (fh)+++