NIEDERAULA "Uns ist kalt"

Handwerker-Einkaufstour endet im Hochwasser - Feuerwehr rettet mit Boot

09.02.24 - Glück hatten zwei Männer am Donnerstagnachmittag: Denn bei einbrechender Dunkelheit landeten sie in den Fuldawiesen bei Niederaula (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) im Hochwasser. Passanten sahen sie und riefen bei der Leitstelle Hersfeld-Rotenburg an.

Das Auto steht nach wie vor im Hochwasser und ist derzeit nicht abschleppbar ...Fotos: Hans-Hubertus Braune

Mit einem Rettungsboot befreite die Feuerwehr Bad Hersfeld die beiden Männer aus ...Fotos: Hans-Hubertus Braune

Ein Mann stellte sich auf das Dach des Autos

Ein Mann hatte sich auf das Dach des Fahrzeugs begeben. Die Rettung der rund 150 Meter vom "Festland" entfernten Männer gestaltete sich schwierig. Zwar ist das Hochwasser weit ausgebreitet, aber nicht sonderlich hoch. Gefährlich sind aber die Strömung und die nicht sichtbaren Straßengräben.

Deshalb entschieden sich Einsatzleiter Mike Völker und das Team der Feuerwehr Niederaula, die Tauchergruppe und Rettungsboot der Feuerwehr Bad Hersfeld zu alarmieren. Auch die Erweiterte Wasserrettungsgruppe (EWRGr) der DLRG Ortsverbände Bad Hersfeld e.V. / Bebra e.V. im Landkreis Hersfeld-Rotenburg wurde alarmiert.

Mit dem Rettungsboot fuhren die Einsatzkräfte zu den beiden Männern und brachten sie sicher an Land. Ihnen sei kalt, hatten sie bereits am Mobiltelefon den Einsatzkräften der Feuerwehr mitgeteilt. Entsprechend wurden sie im Rettungswagen behandelt.

Nach rund einer Stunde konnte der Einsatz beendet werden. Wiederum ein leichtsinniges Fahrmanöver. Vermutlich wollten sie den Stau vor der Ampelkreuzung in Niederaula umfahren, nachdem sie offenbar bei einem Bekleidungsunternehmen im Main-Kinzig-Kreis einkaufen waren, zumindest hatten sie vier große Einkaufstüten mit Klamotten dabei.

Die Polizei meldet am Donnerstagabend zu dem Einsatz: Der Mercedes Citan aus dem Bereich Bad Hersfeld war mit zwei Männern besetzt und fuhr einen Feldweg in Höhe der Landesstraße 3672 zwischen Niederaula und Mengshausen. Hier hatte sich aufgrund der Niederschläge der letzten Tage eine größere Wasserfläche gebildet und der Versuch der beiden Insassen, dieses Hochwasser zu durchfahren, scheiterte gründlich. Der Kleintransporter sackte zur Seite ab und die beiden Insassen aus dem Landkreis Hersfeld-Rotenburg im Alter von 21 und 39 Jahren mussten von der Feuerwehr mit einem Rettungsboot aus ihrer misslichen Lage befreit werden.

Die beiden Männer wurden bei der Aktion offenbar nicht verletzt und konnten nach medizinischer Überprüfung vor Ort entlassen werden. Da das Fahrzeug jedoch bis zu circa einem Meter tief im Wasser stand, konnte der Citan am Nachmittag weder von einer Abschleppfirma noch von der Feuerwehr geborgen werden, sodass er mindestens über Nacht dort verbleibt. Am Freitag soll der Wagen dann bei Tageslicht aus dem Hochwasser gezogen werden.

Zur Verhinderung des Austretens von Betriebsstoffen legte die Feuerwehr bis auf Weiteres einen sogenannten Ölbindeschlauch um das Fahrzeug. Die Höhe des Sachschadens ist momentan noch nicht zu beziffern. Warum die beiden Männer in das Hochwasser fuhren, ist aktuell Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. In diesem Zusammenhang weist die Polizei nochmals eindringlich auf die Gefahren von überfluteten Straßen und Hochwassergebieten hin, da die Wassertiefe oftmals nur schwer einzuschätzen ist. Im Zweifel sollte man niemals "auf gut Glück" in solche Bereiche einfahren, sondern lieber einen sicheren Weg nehmen, selbst wenn dieser im Zweifel einen Umweg bedeutet. (Hans-Hubertus Braune) +++


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