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Betroffene Bürger sind wegen Glasfaserausbau mehr als irritiert
14.02.24 - Vor knapp zwei Wochen berichtete OSTHESSEN|NEWS, dass der geplante Glasfaserausbau in Bad Hersfeld und seinen Stadtteilen nicht reibungslos verläuft und vier Stadtteile zunächst nicht berücksichtigt werden sollen (mehr dazu hier). O|N hat nun beim Ortsvorsteher von Kathus, Michael Barth, nach dem aktuellen Stand gefragt.
"Nach der Berichterstattung wurde ich auf den unterschiedlichsten Wegen kontaktiert, denn das Bedürfnis der betroffenen Menschen, zu wissen, was das konkret für sie bedeutet und wie es jetzt weitergehen soll, war und ist groß. Die Anfragen an mich kamen alle aus dem Bereich Kathus und Sorga. Alle waren überaus verwundert, dass sie solche Informationen aus der Presse erfahren mussten und nicht von ihrem Vertragspartner erfahren haben. Unterm Strich kann man allerdings feststellen, dass es allen Betroffenen wichtig ist, überhaupt ans Glasfasernetz angeschlossen zu werden, welches Unternehmen, das letztendlich macht, ist den meisten durchaus egal", erklärt Michael Barth gegenüber OSTHESSEN|NEWS.
Ausbau ist generell noch nicht vom Tisch
Der Ortsvorsteher von Kathus hat sich in der Folge mit einem der Unternehmen, die in Bad Hersfeld Glasfaser verlegen, ausgetauscht. Dabei hieß es, dass der Ausbau in den betroffenen Stadtteilen Allmershausen, Heenes, Kathus und Sorga noch nicht endgültig abgesagt sei, sondern ein Ausbau lediglich noch nicht beantragt worden sei. In der Folge meldete sich ein weiteres Unternehmen bei Barth, welches ebenfalls im Glasfaserausbau aktiv ist und ankündigte, die Machbarkeit für einen Ausbau prüfen zu wollen."Es gilt klar festzustellen, dass sowohl die Politik, als auch die Verwaltung weiterhin ein sehr großes Interesse daran haben müssen, dass die gesamte Kreisstadt Bad Hersfeld ans Glasfasernetz angeschlossen wird und hier keine 'Zweiklassengesellschaft' bei diesem wichtigen Zukunftsthema entstehen darf", ergänzt Michael Barth weiter. Das Thema werde bei der nächsten Ausschusssitzung für Stadtplanung, Umwelt und Klima am 13. März wieder auf der Tagesordnung stehen und bis dahin werde man die Entwicklungen akribisch im Auge behalten, so der Ortsvorsteher von Kathus.
"Denn sollte am Ende kein Unternehmen in den vier Stadtteilen den Glasfaserausbau umsetzen, muss es eine Alternative geben: den Glasfaserausbau mithilfe von Förderung durch Bund und Land, bei dem dann allerdings auch ein Eigenanteil für die Kreisstadt Bad Hersfeld bleiben wird, den es nach meiner Bewertung dann aber im Sinne der Chancengleichheit zu bezahlen gilt. Der öffentliche Druck muss weiter hochgehalten werden, um eine Lösung für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu erreichen", fordert der Ortsvorsteher von Kathus und Stadtverordnete, Michael Barth, abschließend. (Kevin Kunze)+++