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Blick auf den Tacho: Diese 30er-Zonen im Stadtbereich haben ihren Sinn
23.03.24 - Fuß vom Gas: An 30er-Zonen mangelt es im Fuldaer Stadtgebiet definitiv nicht. In den vergangenen Monaten kamen neue hinzu. Ebensolche Tempolimits gelten beispielsweise in der Langenbrücken-, Kronhof- und Lindenstraße. Diese Maßnahmen erfolgten aus gutem Grund.
In der Langenbrückenstraße gibt es eine Geschwindigkeitsänderung seit dem 21. Dezember 2023. Zu den Beweggründen erklärt Magistratspressesprecher Johannes Heller auf OSTHESSEN|NEWS-Nachfrage: "Hier wurde zwischen den Einmündungen Weimarer Straße und Hinterburg/Horaser Weg zur Reduzierung der Belastung der Anwohner durch Verkehrslärm eine zulässige Höchstgeschwindigkeit für alle Verkehrsarten von 30 Kilometer pro Stunde angeordnet." Diesbezüglich habe es eine Eingabe einer Bewohnerin gegeben, die sich über Verkehrslärm beschwerte.
Schalltechnische Untersuchungen bestätigen Verkehrslärm
"Schalltechnische Untersuchungen ergaben, dass es tatsächlich Lärm-Grenzwertüberschreitungen in der Langebrückenstraße gab." Es handelt sich dabei um einen Streckenabschnitt von circa 200 Metern Länge. Heller weiter: "Die zulässigen Richtwerte für reine und allgemeine Wohngebiete bzw. Kern-, Dorf- und Mischgebiete wurden tags und nachts überschritten. Vergleichsberechnungen haben ergeben, dass eine Unterschreitung der Richtwerte nur mit der Anordnung einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 30 Kilometer pro Stunde für alle Verkehrsarten erreicht werden kann."
Fortsetzung in der Kronhofstraße
Die 30er-Zone hört in Richtung Dom damit nicht auf: In der daran anknüpfenden Kronhofstraße folgt ebenfalls eine Geschwindigkeitsbeschränkung. "Auch dort besteht sie seit dem 21. Dezember 2023. Hier wurden Grenzwertüberschreitungen festgestellt."
Lindenstraße: Entschärfung der Unfallschwerpunkte
Andere Beweggründe einer durchgängigen Tempo 30-Regelung liegen in der Lindenstraße vor. Seit Anfang März 2023 müssen sich die Verkehrsteilnehmer an die Vorgabe halten. Wie O|N bereits im Mai 2023 berichtete, kam es in den letzten drei Jahren in diesem Bereich zu 18 Unfällen, davon sieben mit Personenschaden.
Ergänzend heißt es vom Pressesprecher: "Im Jahr 2023 gab es laut Auskunft der Polizei noch drei Unfälle an der Kreuzung Lindenstraße/Sturmiusstraße. Diese hatten jedoch nichts mit der Art von Unfalltypen zu tun, die ursächlich für die Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit auf 30 Kilometer pro Stunde bzw. die Anordnung von Stopp-Schildern waren." Vorläufiges Fazit: "Es scheint so zu sein, dass die beiden angeordneten Maßnahmen die Häufung von Unfällen beim Spurwechsel und beim Einfahren in die bzw. Kreuzen der Lindenstraße reduziert haben."