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Lufthansa-Flugbegleiter sind erneut zum Streik aufgerufen. - Symbolbilder: O|N/Tobias Rehbein

FRANKFURT AM MAIN Gewerkschaft Ufo sieht zwei Tage vor

Nächste Streikrunde: Flugbegleiter bei Lufthansa sollen Arbeit niederlegen

10.03.24 - Reisende müssen wieder in den sauren Apfel beißen: Die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) hat am Samstagabend nun erneut für zwei Tage, jeweils von 4 bis 23 Uhr, zum Streik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegung betrifft das Kabinenpersonal bei der Lufthansa, ebenso die Tochtergesellschaft Lufthansa CityLine. Betroffen sind am Dienstag (12. März) alle Abflüge vom Flughafen Frankfurt und am Mittwoch (13. März) alle Abflüge vom Flughafen München. 

Betroffen ist der Flughafen Frankfurt am Dienstag. Symbolbild: O|N/Henrik Schmitt

Kaum ist der Super-Streik von Bahn und Lufthansa diese Woche vorüber (O|N berichtete) folgt auch schon der nächste. "Wir rufen alle in den jeweiligen Streikaufrufen benannten Kabinenbeschäftigten bei Lufthansa und Lufthansa CityLine auf, im dort genannten Umfang die Arbeit niederzulegen. Es liegt nun am Arbeitgeber, angemessen auf unsere Forderungen zur Vergütung einzugehen. Der Konzern verkündete erst am Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn – das drittbeste in der Konzerngeschichte. Gerade vor diesem Hintergrund scheinen unsere Forderungen angemessen und fair", so Joachim Vázquez Bürger, UFO-Vorstandsvorsitzender. "Die Kabine muss nun auch an diesem Erfolg beteiligt werden und die Zugeständnisse, die während der Corona-Krise gemacht wurden, müssen ausreichend kompensiert werden."
 
Von Harry Jaeger, Leiter Tarifpolitik und Verhandlungsführer der UFO heißt es: "In etwa 15 Verhandlungsrunden sind wir Lufthansa mit hohem Gestaltungs- und Lösungswillen gegenübergetreten. Es gab unzählige Möglichkeiten für Lufthansa 'rote Linien' aufzugeben oder zumindest zu korrigieren, um den Weg für eine gute Lösung freizumachen. Jetzt, nach 15 Runden ohne Einigung müssen wir leider davon ausgehen, dass das Management eine Eskalation auf dem Rücken der Passagiere austragen will." Dies könne man einfach nicht nachvollziehen. "Gerne hätten wir – wie es in der Vergangenheit die Regel war – gute Ergebnisse für unsere Kollegen am Verhandlungstisch gefunden."

"Entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten"

"Wir bedauern diesen Schritt sehr und bitten unsere Gäste, denen wir uns verpflichtet fühlen, aufrichtig um Entschuldigung für die entstehenden Unannehmlichkeiten. Wir möchten noch einmal betonen, dass wir diesen Weg nicht leichtfertig gegangen sind und Arbeitskämpfe für uns nach wie vor Ultima Ratio sind. Wir bitten unsere Passagiere um Verständnis, dass wir für unsere berechtigten Forderungen nun streiken müssen", so Vázquez Bürger abschließend.  

Das ist geplant

Symbolbilder: O|N/Tobias Rehbein

Am ersten Streiktag ruft die UFO zu einer Versammlung am Frankfurter Flughafen mit anschließendem Marsch zum Lufthansa-Aviation-Center auf. Die Flugbegleiterer sammeln sich bis 10:00 Uhr vor dem TOR 20, dem sogenannten Kiss & Fly-Parkplatz des Flughafens, und laufen dann gemeinsam zum Hauptsitz des Konzerns, dem Lufthansa Aviation Center (LAC) direkt am Flughafen Frankfurt. Dort ist ab 11 Uhr eine Kundgebung geplant. Am Mittwoch, dem zweiten Streiktag ruft die UFO zu einem Demonstrationszug am Münchner Flughafen mit anschließender Kundgebung vor dem Lufthansa Flight Operations Center (FOC) auf. (mkr/pm) +++


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