Vor der ersten Sirene: die Mannschaft stimmt sich ein, vom Goalie links bis zum Kapitän, rechts - Fotos: goa

LAUTERBACH Nach umjubelten Heimsieg

Luchse wittern ihre Chance: Wer zieht ins Regionalliga-Finale ein?

20.03.24 - Es war ein Knaller, und wer nicht da war, der hat etwas verpasst, selbst wenn er oder sie nicht der allergrößte Eishockeyfan sein sollte. Worum ging es? Die Luchse stehen im ersten Jahr ihrer Ligazugehörigkeit nach einer ohnehin schon großartigen Saison mit einem jungen Kader im Halbfinale der bärenstarken Regionalliga Ost.

Sie qualifizieren sich als Tabellenvierter der Hauptrunde für die Playoffs um die Meisterschaft und eliminieren im Viertelfinale zunächst die Eisbären Juniors Berlin direkt mit zwei Siegen – und treffen im Modus "Best of Three" auf den "Klassenprimus" und großen Favoriten FASS Berlin, der zuerst Heimrecht genießt. Erstes Spiel am vergangenen Freitag in Berlin: FASS mit Heimsieg, 5:2. Standesgemäß und verdient, auch wenn die Luchse gut dagegengehalten haben. Und dann kam der Sonntagabend im Luchsbau und bot großes Kino. FASS-Matchball grandios abgewehrt und den ultimativen Showdown für kommenden Freitag erzwungen.

Das "Making-of" dieses Halbfinalthrillers über drei Etappen verdient es, hier noch einmal mit der Stimme eines Beteiligten und weiteren stimmungsvollen Fotos beleuchtet zu werden.

Vorne Hui – und nirgends Pfui!

Wenn am Sonntag gegen einen solch hochkarätigen Gegner fünf Treffer erzielt werden, dann ist das allein bereits ein Highlight. Beim genaueren Hinsehen verdichtet sich ein weiteres Luchse-Plus: die Ausgeglichenheit. Fünf Stürmer trafen je einmal, mit anderen Worten: Man ist nicht zentriert auf nur den einen Heilsbringer und Star, sondern jeder ist für Treffer und Vorlagen gut, so wird das Spiel schwerer ausrechenbar und schwieriger zu verteidigen. Wenn dann auch noch die Abwehr derart stabil, hoch motiviert und konzentriert steht, dass Fort Knox dagegen wie ein Schweizer Käse wirken würde, dann muss auch FASS erkennen, dass man zumindest an diesem Abend seinen von den etwa 400 Heimfans begeistert angefeuerten Meister gefunden hat. Sechs Luchse-Verteidiger konnten sich dann auch noch auf ihren Keeper verlassen, so dass die "Ickes" schlichtweg auf verlorenem Posten standen.

Torhüter Leon Brunet

Kapitän Matyas Welser

Im Interview: der Keeper hinter der "gut aufräumenden Abwehr"

Goalie Leon Brunet, dessen Verpflichtung erst durch die Verletzung von Justin Fuß erforderlich wurde, stand OSTHESSEN|NEWS nach dem Sieg am Sonntag Rede und Antwort.

"Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir haben defensiv richtig gut gestanden und die Abwehr hat vor mir gut aufgeräumt, so dass ich mich im Tor sehr wohl gefühlt habe", will Brunet seinen eigenen Anteil gar nicht in den Mittelpunkt stellen. Seine neulich bereits sehr positiven Eindrücke vom Team haben sich nun in der Hochphase der Saison drastisch verstärkt: "Dieses Team ist schon etwas Besonderes, weil alle super zusammenhalten – und dieses Teamgefüge merkst du auch auf dem Eis. Man spürt eine Ausgeglichenheit, einen Zusammenhalt, und alle gönnen sich gegenseitig den Erfolg. Obwohl wir so ein junges Team sind, funktionieren die Abläufe bereits richtig gut."

"Von genau solchen Leuten lebt so ein Verein"

Hervorheben möchte Leon die positive Energie, als der eigentliche Stammkeeper Justin Fuß doch schneller als gedacht zumindest wieder ins Training zurückkehren konnte – wenngleich er noch nicht zu 100 % fit ist: "Über seine Rückkehr habe ich mich sehr gefreut. Wir kommen menschlich super miteinander zurecht! Ich muss aber auch auf KD hinweisen. Er ist zwar über 50 Jahre alt, aber er ist ohne Wenn und Aber da, wenn er gebraucht wird und wirft alles rein. Auch wenn er nun nach Justins Rückkehr in den Kader wieder in Zivil auf der Bank ist, so kann man eins ohne Frage sagen: KD ist dennoch nach wie vor ein wichtiger Teil der Mannschaft! Und genau von solchen Menschen lebt so ein Verein."

Den Blick auf den kommenden Freitagabend beschreibt Brunet so: "Wir hatten am Sonntag nach dem Spiel eine Art ‚konzentrierte Freude‘, denn so toll das war - jetzt müssen und werden wir fokussiert auf das entscheidende Spiel in Berlin blicken. Denn da geht es um die Wurst!"

Erster Finalist steht bereits fest

Nach einem Auswärtssieg am Samstag gewannen die Chemnitz Crashers am Sonntag auch ihr Heimspiel gegen den Vorjahresvizemeister Schönheider Wölfe. Mit dem Stand von 2:0 stehen die Crasher damit als erster Finalist fest. Zwei bemerkenswerte Aspekte seien kurz erwähnt: erstens glichen im Hinspiel die Chemnitzer eine 4:0 Wölfe-Führung in Spielminute 45 tatsächlich in den verbleibenden 15 Minuten noch aus. Der 4:4-Ausgleich fiel 23 Sekunden vor der Schlusssirene und führte ins Penaltyschießen, das die Crasher gewannen. Und zweitens begrüßte das Chemnitzer Kassenpersonal zum Heimspiel am Sonntag 1.340 zahlende Zuschauer. Respekt und Glückwunsch nach Chemnitz. (goa)+++


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