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Mit einer Portion Glück: Europäische Wildkatze wieder zurück im Revier
09.04.24 - Geschützte Tierart gerettet: Am ersten Märzwochenende wurde in einem Eiterfelder Ortsteil (Kreis Fulda) eine Katze in einem Bach gefunden. Da sie sich kaum auf den Beinen halten und scheinbar nicht richtig sehen konnte, musste sie zu einem Tierarzt gebracht werden. Dieser stellte fest: Bei dem Fundtier handelt es sich um eine Europäische Wildkatze, keine alltägliche Begebenheit.
Der Tierschutzverein Hünfeld berichtet weiter: Der Tierarzt sagte der Überbringerin, sie könne die Wildkatze wieder abholen und ins Freie lassen. Doch das tat sie zum Glück nicht. Das Tier schien weiterhin nicht richtig zu sehen und verhielt sich überhaupt nicht Wildkatzentypisch. "Dank des Kontaktes der Überbringerin zu unserem Verein entschieden wir, das Tier in fachkundige Hände zu geben. Also kontaktierten wir den Retscheider Hof. Von dort kam die zügige Rückmeldung, dass das Tier nach wie vor unter Beobachtung muss, damit es eine Chance hat." Das erwachsene Tier einfach wieder in die Natur auszusetzen, hätte fatale Folgen gehabt. Darin sind sich die Retter einig. Die Wildkatze hätte unter diesen Umständen nicht überlebt.
Gelungene Zusammenarbeit mehrerer Initiativen
Auf die Schnelle konnte ein Platz in der Wildtierstation Hünfelden (Landkreis Limburg-Weilburg) zugesichert werden. Zunächst aber ging es an die Suche nach einem Fahrer für die zweistündige Fahrt. An dieser Stelle unterstützte dankenswerterweise die Tierschutzorganisation "Verantwortung Leben" aus Hosenfeld (Kreis Fulda). Wenige Wochen später schließlich, Ende des Monats, wurde die Wildkatze von Mitgliedern des Tierschutzvereins Hünfeld abgeholt. Die Fellnase konnte in ihr Revier zurückgebracht und problemlos ausgewildert werden. "Wir danken allen für ihr ehrenamtliches Engagement! Und ganz besonders für die tolle Zusammenarbeit untereinander."Eine gemeinschaftliche Rettungsaktion mit gutem Ausgang. (mkr/pm) +++