Die elektrische Fahrradrikscha ist ein wahrer Blickfang. Die Passagiere zeigen sich mehr als zufrieden. - Fotos: Maria Franco

FULDA Umgebung aus neuer Perspektive

Rikscha-Projekt startet in neue Saison - "Die etwas andere Stadtführung"

Weitere Infos gibt es unter www.igbfd.de/fahrrad-rikscha

15.04.24 - Eine Tour mit Erinnerungsgarantie: Doris und Rudi Ratz aus Grebenau (Vogelsbergkreis) strahlen über beide Ohren. Bei herrlichem Frühlingswetter haben sie die Domstadt Fulda auf ganz neue Art und Weise für sich entdeckt. Ihre Route führte sie mit der elektrischen Fahrradrikscha durch städtische und naturnahe Orte. "Anfangs ist es vielleicht etwas ungewohnt, aber dieser Eindruck verfliegt schnell. Es ist ein Erlebnis, das wir nur wärmstens weiterempfehlen können", stellen beide zufrieden fest.   

Obwohl die 74-Jährige am Augenleiden Retinitis pigmentosa erkrankt ist, kann sie die Fahrt in vollen Zügen genießen. "Meine Behinderung stand mir überhaupt nicht im Weg, obwohl ich nichts sehe. Der Fahrer hat all die Eindrücke so wunderbar beschrieben." Und auch ihr Ehemann zeigt sich begeistert. "Uns wurden Ecken gezeigt, die man sonst nicht zu Gesicht bekommt."

IGbFD-Projekt nimmt wieder an Fahrt auf

Werner Auth begleitet das Projekt. Er ist 2. Vorsitzender der IGbFD (Interessengemeinschaft ...

Doris (74) und Rudi (83) Ratz aus Grebenau (Vogelsbergkreis) haben bei Frühlingswetter ...

Fahrer Matthias Marterer: "Das Schönste ist das Lächeln der Passagiere am Ende der ...

Die Fahrten starteten im Jahr 2022. Werner Auth, zweiter Vorsitzender der IGbFD (Interessengemeinschaft barrierefreies Fulda) zieht zum Rikscha-Projekt eine positive Bilanz. "Es ist eine schöne Aktion von unserem Verein, das gut angenommen wird. 2023 hatten wir unter 300 Passagiere. In diesem Jahr haben wir uns zum Ziel gesetzt, die 300 zu knacken. Wir haben wieder motivierte Fahrer dabei, die schon gespannt sind auf die vielen Begegnungen." Zielgruppe sind Senioren und Menschen mit Behinderung. "Das alles läuft ehrenamtlich und ist ein kostenloses Angebot", erklärt der 55-Jährige im OSTHESSEN|NEWS-Gespräch. Der Verein verfügt über zwei Rikschas. "Derzeit suchen wir einen Disponenten, der die Fahrten koordiniert. Dabei steht man im Kunden- und Fahrerkontakt. Unser erster Vorsitzende Hanns-Uwe Theele möchte die Aufgabe künftig weitergeben. Natürlich zahlen wir auch einen Obolus für den Einsatz."

"Es ist für jeden ein Gewinn"

Das Projekt ist 2022 gestartet - und erfreut sich großer Beliebtheit.

Matthias Marterer ist einer der ehrenamtlichen Kräfte. In seinem Ruhestand tritt er gerne in die Pedale. "Ich bin leidenschaftlicher Fahrradfahrer und von Anfang an Teil des Teams. Über einen Artikel in der Zeitung bin ich auf diese abwechslungsreiche Tätigkeit aufmerksam geworden", so der 68-Jährige. Es sei für alle Beteiligten stets ein Gewinn. "Das Schönste ist am Ende einer Tour das Lächeln der Passagiere im Gesicht. Der Spaß ist ihnen anzusehen. So geben wir Menschen mit Einschränkungen die Chance, mal wieder rauszukommen, und gleichzeitig Erinnerungen aufleben zu lassen." Die Reaktionen während der Fahrten seitens der Spaziergänger sprechen ebenfalls für sich. "Uns wird gewunken und die Freude ist spürbar. Das motiviert umso mehr." 

Bleibende Erinnerungen 

Vor historischer Kulisse.

Weder das Alter noch ein Handicap sollte Hindernis sein, die Domstadt aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben. Und wer einen ersten hautnahen Eindruck von dem Projekt gewinnen möchte, kann beim Selbsthilfetag (15. Juni) am Universitätsplatz eine kleine Probefahrt wagen. Auth abschließend: "Es ist eben eine etwas andere Stadtführung - selbst für Einheimische eine wertvolle Erfahrung." (Maria Franco) +++


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