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Fritz Kunze Bad: Herausforderungen eines Naturbades sind vielfältiger
15.04.24 - Das Wetter zeigt sich immer mehr von seiner frühlingshaften Seite. Gerade bei Sonnenschein steigt auch bei vielen Osthessen die Lust auf das Schwimmbad. OSTHESSEN|NEWS hat bereits im Landkreis Fulda nachgefragt und einen Ausblick auf die kommende Saison gewagt. Auch im Heringer Fritz Kunze Bad (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.
"Die Auswinterungsarbeiten verlaufen problemlos und wir sind voll im groben Zeitplan. Man kann diese Arbeiten auch nicht mit einem konventionellen Freibad vergleichen, da ein Naturbad viel mehr Aufwand und Pflege benötigt", erklärt Jan Reichhardt von den städtischen Bäderbetrieben. "Hier kommen unter anderem die Wiederherstellung der Sandzonen im Becken und des Sandstrandes hinzu, die alle mit reiner Manpower ausgeführt werden, um etwaige Beschädigungen an der Beckenfolie zu verhindern", ergänzt Reichhardt weiter. Zudem wurde das Planschbecken des Naturbades saniert. Die neue Oberfläche besteht dabei aus elastischem EPDM ähnlich wie auf einer Tartanbahn.
"Die Eintrittspreise bleiben stabil auf dem Vorjahresniveau. Ein Erwachsener (ab 17 Jahren) bezahlt vier Euro für eine Tageskarte und ein Jugendlicher (sechs bis 16 Jahre) zwei Euro, Kinder unter sechs Jahren sind vom Eintritt befreit. Zusätzlich bieten wir Familientarife, eine Monatskarte, sowie Saisonkarten (Erwachsener 110 Euro und für Jugendliche 70 Euro) an. Die Familienkarte für die Saison kostet 180 Euro und gilt für beide Eltern und alle Kinder", erklärt Jan Reichhardt zu den diesjährigen Preisen im Fritz Kunze Bad.
Keine Möglichkeit ein Naturbad zu heizen
Wie sind die diesjährigen Erwartungen der Badbetreiber im Schatten des Monte Kali? Dazu erklärt Jan Reichhardt: "Die Freibadsaison mit einem Naturbad hängt immer sehr von einem warmen Sommer und den damit einhergehenden angenehmen Wassertemperaturen ab, da es keine Möglichkeit gibt ein Naturbad zu heizen. Längere Regenperioden und kühle Wassertemperaturen versuchen wir allerdings seit ein paar Jahren mit einer zusätzlichen Öffnung des Hallenbades auszugleichen. "Allerdings sei diese Möglichkeit stark abhängig von der vorhandenen Personalstärke, denn Kollegen fallen beispielsweise durch Krankheit aus. Dann werde es fast zu einer Kunst, einen Dienstplan zu erstellen, der nicht nur den Badegästen, sondern auch dem Personal und den rechtlichen Arbeitsbestimmungen gerecht werde, ergänzt Reichhardt weiter.