SG Johannesberg schlägt erneut zu. 5:3 Sieg gegen den BV Schierstein

16.04.24 - Wichtiger Dreier für die Johannesberger. Und dies gegen einen sehr starken Gegner. Hatte man letzte Saison zweimal knapp mit 3:5 das Nachsehen und verlor in der Hinrunde gar mit 0:8, so konnten sich die Fuldaer nun nach enorm starker Leistung aller Akteure revanchieren. Jeder Spieler gewann ein Spiel und somit siegte man mit 5:3 gegen Schierstein.

Es war ein offener Schlagabtausch am Samstagmorgen in der Agricolastrasse. Zunächst gewann der sehr gut spielende Mihm im 8-Ball deutlich mit 7:1 gegen Schiersteins Nr. 4 Engin Kesen und komponierte dabei ein wahrliches Billardmusikfestival. Reiter verlor dagegen deutlich im 14.1 gegen einen sehr stark aufspielenden Leon Baumfalk, dem u.a. eine 64er-Serie gelang. Heurich, der momentan in sehr guter Form ist, konnte den Top-Scorer von Schierstein, Emin Habibov, bezwingen. Mit gazellenartiger Filigranität nutze er jeden Fehler Habibovs konsequent aus und siegte verdient und deutlich mit 7:4 im 10-Ball und holte damit die erneute Führung für die Johannesberger. Fast zeitgleich musste leider Barth sein 9-Ball abgeben. Beim 2:9 gegen Hessens Top-Spieler Rattapol Sassmann wollte einfach nicht viel Gelingen. Somit stand es zur Halbzeit 2:2 Unentschieden.

Die Stärke einer Mannschaft ist mehr als die Summe ihrer Einzelspieler

Heurich spielte erneut gegen Habibov. Diesmal im 9-Ball. Hier agierte Habibov gewohnt stark und ließ Heurich leider nicht viele Chancen. Mit 3:9 musste sich Heurich geschlagen geben. Zwischenstand 3:3

Die letzten beiden Partien mussten die Entscheidung bringen. Barth führte von Beginn an und hatte sich einen komfortablen Vorspung im 14.1 erspielt gegen Sassmann. Es sah sehr gut aus für ihn, dann jedoch setzte der Schiersteiner nochmal zur großen Serie an und lochte Kugel um Kugel.

Barth und die letzte Kugel

Moritz Heurich

Elmar Mihm

Währenddessen kam eine Menge (Billard-)Feuer aus Johannesberg von links außen, wo Reiter nochmal gegen Baumfalk antreten musste. Diesmal in der Disziplin 8-Ball. Die Zwischenstände sagen alles. 0:1, 3:1, 3:5 aus Sicht des Johannesbergers. Es schien erneut sehr schwer zu werden für den Queue Künstler aus Rothemann. Dann aber nahm er sich ein Herz, spielte groß auf und schoss den Satz aus zur Freude der Fans vor Ort und im digitalen Kosmos. 7:5 lautete das Endergebnis. Damit markierte Reiter den wichtigen 4. Punkt für die SGJ.

In der Zwischenzeit war Sassmann immer noch am Tisch und war bereit jenseits der 40 Kugeln. Dann jedoch unterlief dem Schiersteiner beim Stand von 121: 95 für Barth ein Fehler, welchen Barth für 3 weitere Kugeln nutzen konnte. Er hatte nun 124 Punkte und es fehlte nur noch eine einzige Kugel. Barth verschoss einen schweren Ball und Sassmann bekam nochmal die Chance zum Ausgleich. Doch auch bei ihm machte sich die Energieressourcen bemerkbar, als ihm nur zwei weitere Punkte gelangen. Dann spielte die Anzeigetafel verrückt, aber man einigte sich darauf, dass Barth offensichtlich nur noch den einen Punkt benötigte, welche er dann auch einlochte.

Damit war der Sieg perfekt für die Bundesliga-Reserve. Jubel brach aus. Das Team lag sich in den Armen. Es war eine sehr starke Team-Leistung der Fuldaer.

Der Sieg ist sehr wichtig für die SG Johannesberg II, konnten sich die Fuldaer damit zumindest vorerst im Mittelffeld festsetzen. Es bleibt spannend. Jetzt heißt es erst mal Daumen drücken für die Bundesliga, denn die spielt bereits nächstes Wochenende, und da geht es um nichts Geringeres als das Endrennen um die Deutsche Meisterschaft. (pm)+++