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Das in die Jahre gekommene Mahnmal Bodesruh soll saniert werden - doch es gibt Probleme. - Archivfoto: O|N/Kevin Kunze

HERINGEN (W.) Veto des Landesamts für Denkmalpflege

Bürgermeister unzufrieden: Sanierung des Mahnmals Bodesruh stockt weiterhin

23.04.24 - Es ist ein Aussichtspunkt, der im Grenzgebiet besonders auf die innerdeutsche Geschichte verweist. Das Mahnmal Bodesruh, welches zur Stadt Heringen gehört, soll saniert werden. Der Förderbescheid wurde vom heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten Michael Roth im Mai 2022 (O|N berichtete) übergeben. Nun, knapp zwei Jahre später, hat das Landesamt für Denkmalpflege das Projekt zurückgeworfen.

Bürgermeister Daniel Iliev Archivfoto: O|N/Hans-Hubertus Braune

"Es ist hochgradig ärgerlich, dass uns das Veto des Landesamts für Denkmalpflege nun zeitlich zurückwirft; zumal unser Vorhaben keine generelle Umgestaltung des Mahnmals beabsichtigt, sondern das Mahnmal eben so saniert wird, damit es noch lange Zeit für die Nachwelt erhalten bleibt", erklärt Heringens Bürgermeister Daniel Iliev (SPD) gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Die Sanierung des in den 1960er-Jahren gebauten Mahnmals soll rund 364.000 Euro kosten - die Hälfte des erforderlichen Betrages gibt der Bund dazu. 

Charakteristik darf nichts verändert werden

Schon in der letzten Stadtverordnetenversammlung erklärte der Rathauschef den aktuellen Sachstand der Sanierung: "Nach Besichtigung des Mahnmals mit dem Denkmalschutz des Landkreises, dem Landesamt für Denkmalpflege und dem beauftragten Ingenieurbüro für die Sanierung des Mahnmals ist aus Sicht der Denkmalpflege möglichst viel Bestandssubstanz zu erhalten und die Charakteristik der einzelnen Bauteile nicht zu verändern. Hierzu soll die vorhandene Stahltreppe und die Bestandsoberfläche der Betonoberflächen nach Möglichkeit erhalten bleiben."

Da die Denkmalpflege weitere gutachterliche Prüfungen der Bestandstreppe und des Stahlbetons fordere, um den Erhalt entgegen der Zustandsbewertung des Ingenieurbüros zu gewährleisten und aufgrund des Alleinstellungsmerkmals und Bedeutung des Mahnmals und des nun notwendigen Genehmigungsantrages werde davon ausgegangen, dass eine Fertigstellung 2024 nicht zu halten sei, so Iliev weiter.

Verschiebung ins kommende Jahr

Der Treppenaufgang muss gesperrt werden. Archivfotos: O|N/Kevin Kunze

Der Blick vom Aussichtsturm ist etwas Besonderes.

"Hiermit muss eine Beantragung der Verschiebung der Mittel in das Jahr 2025 beim Fördergeber beantragt werden. Des Weiteren soll die Treppenanlage des Mahnmals gesperrt werden, da das beauftragte Ingenieurbüro sowie die Denkmalpflege empfiehlt, wegen des baulichen Zustands eine Sperrung zu veranlassen, damit die Stadt bei einem etwaigen Unfall nicht schuldhaft gemacht werden kann", ergänzte der Bürgermeister der Kalistadt abschließend. (Kevin Kunze)+++


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