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26.12.09 - Gelnhausen
Hessentag, H1N1 und Vorsorge - "Hohe Kompetenz" des Gesundheitsamtes
„Ich bin davon überzeugt, dass Sie als Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes ihre Aufgaben weiter so professionell und erfolgreich meistern werden wie in diesem Jahr.“ So lautete der Schlusssatz des Ersten Kreisbeigeordneten und Gesundheitsdezernenten Günter Frenz bei der Dienstversammlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Gesundheitsamtes im Main-Kinzig-Forum. Zuvor hatte Frenz Bilanz eines arbeitsintensiven Jahres gezogen.
Besondere Aufmerksamkeit sei in diesem Jahr dem Sachgebiet Hygiene aufgrund der weltweit als Pandemie eingestuften Neuen Influenza H1N1 zuteil geworden. „Die Berichterstattung in den Medien hat die Arbeit des Gesundheitsamtes nicht leicht gemacht“, bilanzierte Frenz. Die zögerliche Öffentlichkeitsarbeit des Bundes und des Landes habe ein Übriges dazugetan. Die Zusammenarbeit mit dem Gefahrenabwehrzentrum und den Kommunen habe reibungslos funktioniert, mehr als 3.000 Bürgerinnen und Bürger seien bislang an den Impfstellen geimpft worden. „Ich darf mich an dieser Stelle bei Ihnen allen für Ihren außerordentlichen Einsatz in den vergangenen Wochen und Monaten bedanken“, hob der Gesundheitsdezernent hervor.
Auch wenn die Neue Grippe das vorherrschende Thema gewesen sei, so habe die Arbeit des Gesundheitsamtes doch ein wesentlich breiteres Spektrum umfasst. Ein Mosaiksteinchen sei der Auftritt des Arbeitskreises Jugendzahnpflege, der Betreuungsbehörde und des Sozialpsychiatrischen Dienstes beim Hessentag in Langenselbold gewesen. Auch das Palliativ-Netzwerk Main-Kinzig stellte der Gesundheitsdezernent in den Vordergrund. In diesem Netzwerk engagierten sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits seit Jahren. „Die Themen Schmertherapie, Palliativmedizin, die Versorgung von Patienten, die nur noch eine kurze Lebensfrist haben und deren psychosoziale Betreuung haben aus meiner Sicht eine hohe gesellschaftliche Priorität“, unterstrich Frenz. Im Main-Kinzig-Kreis als einer der wenigen Regionen in Hessen gebe es mit dem Palliativ-Care-Team in Hanau ein funktionierendes Netzwerk, welches durch die Arbeit des Gesundheitsamtes auch auf den Rest des Landkreises ausgedehnt werden solle. In dieses Netzwerk seien alle Organisationen und Einrichtungen eingebunden, die sich um das Thema Hospizarbeit und Palliativmedizin im Kreis bemühten.
Ein weiteres, ebenso wichtiges Thema sei das Kindersprachscreening (KISS). Es seien vier Sprachberaterinnen auf Honorarbasis eingestellt worden, die die Erzieherinnen der Kindertagesstätten in der Ausgestaltung der Sprachstandserfassung unterstützten. „Auch wenn bis jetzt die flächendeckende Erfassung des Sprachstandes noch in weiter Ferne liegt, so ist es doch der Wille des Kreistages, die Sprachstandserfassung und die Sprachfähigkeit unserer Kinder weiter zu verbessern“, machte der Gesundheitsdezernent deutlich.
Ebenso lobte Frenz das Projekt zur Gesundheitsförderung in Erlensee, an dem das Gesundheitsamt federführend mitwirkt. An dem Programm, das insbesondere das Übergewicht von Kindern im Blick hat, beteiligen sich neben den Grundschulen in Erlensee auch die Kindertagesstätten der Gemeinde Erlensee, die verschiedenen Sportvereine und auch die Supermarktketten im Umfeld der Schulen.
Mit einem Dank an die Kollegen beendete der Erste Kreisbeigeordnete seine Ansprache. Anschließend stellte Amtsleiter Dr. Helmut Ernst die neuen Kollegen vor und bedankte sich bei scheidenden Mitarbeitern für ihr Engagement. Michael Latka stellte außerdem die Aufgaben des Sozialpsychiatrischen Dienstes und der Betreuungsstelle vor, Dr. Siegfried Giernat zog Bilanz der Auswirkung der Neuen Grippe im Kreis und Dr. Irmhild Richter stellte das KISS-Projekt näher vor. +++