EITERFELD Über 14.500 Euro samt "Bürgermeisterwette"

"Eiterfeld bewegt sich" knackt eigenen Rekord: 1.037 Läufer für Nora und Filipa

27.05.24 - Die Gemeinden Eiterfeld und Philippsthal haben seit Wochen auf den Tag hingefiebert - nun war es endlich so weit. "Eiterfeld bewegt(e) sich" für Nora (Kinderdemenz) und Filipa (Gendefekt) bei echtem Kaiserwetter. Über 1.000 Läufer konnten die beiden Vereine SC Eitra Dynamit Eiterfeld und Rhönklub Eiterfeld mit prominenter Unterstützung der Bürgermeister der Gemeinden Eiterfeld und Philippsthal am Sonntag an den Start bringen - Rekord! Damit war die "Bürgermeisterwette" voll und ganz gelungen. Eine tolle Leistung, die nur von der vorläufigen Spendensumme übertrumpft wird: über 14.500 Euro. 

"Eiterfeld bewegt sich" ist ein Spendenlauf, der von den beiden Vereinen vor Jahren ins Leben gerufen wurde, um Familien inner- und manchmal auch außerhalb der Region zu unterstützen. Bereits 2023 wurden für Niilo und Nele über 18.000 Euro gesammelt. Niilos Familie konnte sich damit sogar einen Aufzug finanzieren (OSTHESSEN|NEWS berichtete).

"Eiterfeld bewegt sich" 2024 für Nora und Filipa Fotos: Bernd Vogt

Die beiden sind vom Bodensee extra angereist

Die Familien von Filipa (links) und Nora (rechts)

Holger Quanz, erster Vorsitzender von SC Eitra Dynamit und Leonard Höfer, zweiter ...

Enorme Anteilnahme bei bestem Wetter

Bereits um 9 Uhr vormittags standen die ersten Läufer an den Ständen und wollten loslegen. Es dauerte nicht lange, da mussten die Vereine einen zweiten Stand öffnen. "Mit diesem Andrang haben wir nicht gerechnet. Die Teilnahme war gigantisch. Es kamen auch so viele aus Philippsthal und den umliegenden Gemeinden, sogar vom Bodensee. Dazu noch das klasse Wetter. Was will man mehr?", beschreibt Holger Quanz, Vorsitzender von Eitra Dynamit. Jeder Starter, der eine der drei Strecken von fünf, zehn und 15 Kilometern lief, beteiligte sich mit drei Euro als Startgeld. Egal ob Nordic Walking, Wandern oder auch Joggen. Dazu gab es zwischenzeitlich Live-Musik von der Lichtbergschule, die mit ihrem Schulorchester und der Big Band ihr 50-jähriges Jubiläum feierte - zusätzlich gab es Köstliches von Naldis Catering sowie Kaffee, Kuchen, Eis oder Erfrischungen von der Adler-Apotheke, die ebenfalls pro Starter einen Euro spendete. 

Timo Heusner, Bürgermeister von Philippsthal und Eiterfelds Bürgermeister ...

Die Platzierungen

Bis 16 Uhr wurden noch fleißig Kilometer zurückgelegt und Spenden gesammelt, bis es dann zur Siegerehrung und der Verkündung der Anzahl der Teilnehmer und der Spendensumme kam. Die größte Gruppe jeder Strecke und die größte Gesamt-Gruppe wurden prämiert. 

5 Km:

  • Platz 1: Kita Philippsthal mit 88 Läufern 
  • Platz 2: Lichtbergschule Eiterfeld mit 60 Läufern
  • Platz 3 Musikzug Eiterfeld-Arzell mit 51 Läufern
10 Km: 
  • Platz 1: Lichtbergschule mit 76 Läufern
  • Platz 2: Messdiener Eiterfeld mit 43 Läufern
  • Platz 3: Skiclub Eiterfeld mit 23 Läufern
15 Km:
  • Platz 1: Freiwillige Feuerwehr Eiterfeld mit 39 Läufern
  • Platz 2: Lichtbergschule mit 26 Läufern 
  • Platz 3: Läufertreff Haunetal mit 8 Läufern
Größte Teilnehmergruppe:
  • Lichtbergschule Eiterfeld mit 162 Teilnehmern 

Eine emotionale Herzensangelegenheit

Dann kam der Moment, auf den alle gewartet hatten: War die Wette ein Erfolg? "Unsere Bestmarke lag die letzten Jahre eigentlich immer bei so etwa 800 Leuten. Doch dieses Jahr hatten Bürgermeister Hermann-Josef Scheich und Timo Heusner das richtige Gespür. Ganze 1.037 Läufer konnten wir heute an die Bahnen bringen und damit eine vorläufige Spendensumme von etwa 14.500 Euro erzielen. Das zeigt einfach, was Zusammenhalt erreichen kann. Wir sind uns sicher, dass dieses Geld bestens angelegt wird", so Quanz bei der Verleihung. Darüber freuten sich nicht nur die Bürgermeister, sondern vor allem auch die beiden Familien, die ihre Emotionen (und auch Tränen) kaum halten konnten. "Wir sind sprachlos. Das kann man gar nicht in Worte fassen", sind sich die beiden Familien aus Philippsthal und Betzenrod gegenüber O|N einig. "Wir sind allen, die hier mitgewirkt haben, unendlich dankbar."

"Eiterfeld bewegt sich" hat auch dieses Jahr wieder eindrucksvoll bewiesen, was mit Herzensblut, Engagement und Zusammenhalt auch in kleinen Gemeinden erreicht werden kann. In Zeiten wie diesen keine Selbstverständlichkeit und daher auch etwas, an dem man sich gut und gerne mal ein Beispiel nehmen sollte. (ms) +++

Ein Abschlussbierchen


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