"Morgen kann kommen": Hoch-oben Gottesdienst lockt viele Besucher
12.06.24 - "Morgen kann kommen" - so lautete das Motto des Hoch-oben Gottesdienstes im Juni. Die Veranstaltung der Kooperation Frauenberg - Franziskaner & antonius fand am Dienstagabend im Klostergarten am Frauenberg statt. Dekan Björn Wagner zelebrierte gemeinsam mit der Papierfabrik Jass, dem Umweltzentrum Fulda und dem inklusiven Gemeinschaftsgarten Haimbach den Gottesdienst.
Inspiriert wurde das Motto des Gottesdienstes von den Worten Martin Luthers: "Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen!" Genau das wurde auch im Rahmen des Gottesdienstes getan. Zwar geht morgen nicht die Welt unter, doch durch den Klimawandel nimmt die Angst vor einer düsteren Zukunft zu. Die Ernsthaftigkeit des Themas unterstrich Dekan Björn Wagner mit wissenschaftlichen Tatsachen. Und mit einer Warnung vor dem, was passiert, wenn wir nichts tun.
Es ist wichtig, nachhaltig mit der Erde umzugehen
Denn Gott habe uns als Menschen erschaffen, um die Welt zu bewahren und zu schützen. Der Dekan bat um Vergebung bei Gott, da wir diese Aufgabe nicht erfüllt haben. Umso wichtiger sei es nun, nachhaltiger mit der uns anvertrauten Erde umzugehen. Gleichzeitig gilt es, sich von der Mentalität zu trennen, "dass ein Einzelner sowieso nichts ausrichten kann". Denn wir schaffen nur gemeinsam, jeder im Kleinen und alle im Großen, eine Veränderung.
Der Apfelbaum, den die Gemeinschaft während des Gottesdienstes einpflanzte, mag jetzt noch klein und unscheinbar wirken. Doch mit der Zeit entsteht daraus etwas Großes, das Früchte trägt. Die Pflanzaktion ist damit ein Zeichen für die Zukunft des Lebens auf dieser Erde. Trotz der drohenden Gefahr des Klimawandels war die Botschaft des Gottesdienstes eine positive: Denn wir bekommen jeden Tag die Chance, uns für eine bessere Zukunft einzusetzen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst durch die AG "Musik im Gottesdienst" vom Domgymnasium.
Vielfältige Partnerschaft zwischen Papierfabrik Jass und antonius
Nachdem sie sich bei allen Beteiligten bedankt hatte, sprach Dr. Marietta Jass-Teichmann, Geschäftsführerin der Papierfabrik Jass, die Abschlussworte des Gottesdiensts: "Ich freue mich, dass die Papierfabrik Jass eine vielfältige Partnerschaft mit antonius pflegt." antonius und Jass verbinde darüber hinaus, "dass beide seit vielen Jahrzente eine besondere ökologische Ausrichtung haben".
Dr. Marietta Jass-Teichmann bezog sich dabei auf den langjährigen biologischen Anbau von Lebensmitteln bei antonius und unterstrich auch die Bedeutung des neuen inklusiven Gewächshauses, das in Haimbach entstehen soll: "Mit dem neuen Projekt er:wachsen werden viele neue Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen. Antonius kann dann noch besser sich selbst und die Bevölkerung mit Bio-Lebensmitteln versorgen."
Diese nachhaltige Ausrichtung finde sich auch bei Jass wieder, denn das Unternehmen stellt seit 64 Jahren Papier für Wellpappenverpackungen aus Altpapier her. "Eine Papierfaser kann man über 20-mal recyceln", verriet Dr. Marietta Jass-Teichmann den Gottesdienstbesuchern. "Also gehen Sie sorgsam mit ihrem Altpapier um. Es könnte noch 20 Leben vor sich haben." Im Anschluss an den Gottesdienst konnten die Besucherinnen und Besucher bei einem Imbiss im FLORA klostercafé den Abend bei guten Gesprächen und Begegnungen ausklingen lassen. (pm)+++