Jubiläum der Vogelsbergschule: "30 Jahre erfolgreiche Fort- und Weiterbildung"
15.06.24 - Ein Meilenstein in der Geschichte der Vogelsbergschule Lauterbach! Am Freitag feierte die Fachschule für Sozialwesen ihr 30-jähriges Bestehen. Gemeinsam warfen die Teilnehmer einen Blick auf die Vergangenheit, die Geschichte der Bildungseinrichtung und sprachen über Pläne für die Zukunft.
Seit 1984 bildet die Vogelsbergschule Lauterbach Erzieher aus. Grund hierfür war der Fachkräftemangel im Bereich Sozialwesen und die fehlende Ausbildungsmöglichkeit im Vogelsbergkreis. An der Jubiläumsfeier nahmen neben aktuellen und ehemaligen Schülern auch das Kollegium der Fachschule sowie der Landrat des Vogelsbergkreises Jens Mischak teil.
"Ein wichtiger Zwischenschritt" in der Geschichte der Vogelbergschule Lauterbach, so bezeichnete Schulleiter Holger Arnold das Jubiläum der Bildungseinrichtung. "Es ist eine Freude, feiern zu können, dass 30 Jahre lang hier Fachkräfte ausgebildet wurden. Hochgerechnet waren es sicher über 1.000", ergänzte der Schulleiter im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
"Das kann stolz machen"
"Happy Birthday", wünschte auch Mischak. "Die Zeitspanne von 30 Jahren kann stolz machen. Stolz darauf, dass in den 30 Jahren wirklich hervorragende Arbeit geleistet wurde. Stolz darauf, dass sich dieser Fachbereich über die Grenze des Vogelsbergkreises hinaus einen Namen gemacht hat und stolz darauf, dass hier vor Ort auch in allen Bereichen investiert wurde." Diesen Worten schloss sich auch Holger Marx, erster Stadtrat der Stadt Lauterbach an: "30 Jahre, eine lange Zeit, auf die Sie alle mit Stolz zurückblicken sollten."Norbert Ludwig und Brigitte Folke, ehemalige Lehrkräfte der Gründungsphase der Fachschule für Sozialwesen, warfen einen Blick zurück in die Vergangenheit. Sie erzählten von den ersten Jahren der Schule und den Überlegungen, wie die Bildungseinrichtung verbessert werden könne. "Wir waren damals die einzige Fachschule mit einem schriftlichen Konzept", berichtete Ludwig. Die Fachschule arbeitet schon seit vielen Jahren mit dem Konzept des Situationsansatzes. "Das war damals die wichtigste Möglichkeit, um den Menschen autonomes und solidarisches Verhalten und Kompetenzfreiheit beizubringen", so Folke.
"Der Geist der Fachschule"
Da Thomas Rudolph, Geschäftsführer des Hauses am Kirschberg aufgrund einer Erkrankung nicht teilnehmen konnte, las Gerhild Hoos-Jacob, Vorstandsmitglied, stellvertretend seine Rede vor. "In den vergangenen Jahren hatte ich mehrfach die Ehre, bei Ihnen zu Gast zu sein und mich über eine Vielfalt an Themen im Bereich der Jugendhilfe und pädagogischen Haltungen auszutauschen. Dabei hat mich Ihr großes Interesse und umfassendes Wissen über die unterschiedlichsten pädagogischen Geld- und Handlungsansätze beeindruckt."Nach den Begrüßungsreden begeisterten einige Schüler der Fachschulen mit Theaterszenen, die sie auf der Bühne spielten. Sie legten den Schwerpunkt auf den "Geist der Fachschule", welcher das Verständnis der Studierenden für Kinder geändert haben will. Marion Göhler, Stellvertretende Abteilungsleiterin, ging in ihrer Rede darauf ein. "Ein wichtiges Stichwort hier ist Persönlichkeitsentwicklung. Es reicht nicht, wenn man über Entwicklungsphasen lernt, sich Modelle aneignet oder ähnliches. Nein. Wenn ich in der sozialen Arbeit tätig bin, dann ist es bedeutsam, dass ich weiß, dass ich mich selbst nicht herausnehmen kann." (kg) +++