Sieben Firmen wollen neue Hütte bauen
18.06.24 - Bis zuletzt wurden immer noch Änderungen vorgenommen. Doch mit der Ausschreibung für den Hütten-Aufbau mit Holzelementen sind jetzt die endgültigen Zeichnungen vorgestellt worden. Sieben Firmen haben die Unterlagen angefordert. Anfang Juli wird der Auftrag dann vergeben.
Im Grunde handelt es sich um zwei Gebäude. In dem kleineren, das etwas zurückgesetzt ist, wird die Keltenstube und im Untergeschoss die Toilettenanlage untergebracht sein. Das größere Gebäude mit dem Eingang beinhaltet die Küche und die rund 40 Quadratmeter große Gaststube mit Platz für 60 Gäste, erklärte Bürgermeister Markus Röder (parteilos) den Mitgliedern des Ausschusses. Die beiden Gebäudeteile sind mit einem Durchgang verbunden und zusammen nicht größer als die alte Hütte. Der Gebäudekomplex ist auf den vorhandenen Fundamenten errichtet worden.
Aktuell befinden sich die Handwerker in der Endphase des Kellerbaus. Es wird gerade die Decke gegossen. In zwei Wochen soll dieser Teil der Arbeiten abgeschlossen sein.
Der Aufbau der eigentlichen Hütte wird mit vorgefertigten Holz-Elementen umgesetzt. Die einzelnen Elemente werden dann vermutlich mit einem Hubschrauber auf den Berg geflogen und dort vor Ort von den Handwerkern zusammengesetzt. Die Verkleidung erfolgt mit Lärchenbrettern. Ein großes Fenster auf der Rückseite des Gastraumes ermöglicht einen Blick in Richtung Fuldaer Haus und nach Fulda.
Die Keltenstube wird mit etwa 30 Quadratmetern wesentlich kleiner ausfallen. Dort werden Exponate aus der Keltenzeit auf der Milseburg ausgestellt und über das Leben und Arbeiten der Kelten berichtet. Beheizt wird die Hütte mit einer Wärmepumpe. Zusätzlich wird auf den Dächern eine Fotovoltaikanlage installiert.
In etwa zwei bis drei Wochen soll die Ausschreibung für die Bohrung für Versorgungsleitungen veröffentlicht werden. Gesucht wird eine Spezialfirma, die auf einer Länge von 270 Metern und einem Höhenunterschied von 90 Metern von Danzweisen bis zum Vorplatz der Hütte durch die Gesteinsschichten der Milseburg bohrt. In dem unterirdischen Mini-Tunnel werden dann Wasser- und Abwasserleitungen sowie die Stromkabel verlegt, damit eine dezentrale Ver- und Entsorgung der Hütte ermöglicht wird, was bisher nicht der Fall war.
Ende Oktober geöffnet?
Wenn alles nach Plan verläuft, dann kann der Holz-Elemente-Kubus bis September stehen, sagte der Bürgermeister. Gebaut werden darf erst nach dem 1. August. Denn bis zu diesem Zeitpunkt schreibt der sogenannte naturschützerische Begleitplan vor, dass für die Flora und Fauna der Milseburg Störungen weitestgehend verhindert werden sollen. Damit soll der Brut- und Setzzeit der dort lebenden Tiere Rechnung getragen werden."Es wird eine spannende Herausforderung, alles zu koordinieren. Denn der Platz unterhalb des Milseburggipfels ist sehr beengt", sagte Bürgermeister Röder. Er geht nach wie vor davon aus, dass Ende Oktober die Hütte öffnen kann, schränkte aber ein, dass dazu alles optimal laufen müsse. (Rainer Ickler) +++