Süßer Nachwuchs im Wildpark Gersfeld: Vor einigen Wochen sind zwei kleine Waschbärbabys eingezogen. - Fotos: Julia Schuchardt

GERSFELD (RHÖN) Waschbärbabys Hilda und Ragnar

Klein, verspielt und knuffig: Tierisch süßer Nachwuchs im Wildpark

23.06.24 - Sie sind klein, verspielt und unfassbar knuffig: gemeint sind die beiden Waschbärbabys, die vor ein paar Wochen in den Wildpark nach Gersfeld (Rhön) gezogen sind. Hilda und Ragnar machen ihren typischen "Wikingernamen" aller Ehre, toben ausgelassen herum und entzücken wohl nicht nur die kleinen Besucher.

Niels Nüdling ist seit dem 13. Mai dieses Jahres im Wildpark angestellt, zieht gemeinsam mit seinem Chef Julian Kusak den tierischen Nachwuchs auf. In einem OSTHESSEN|NEWS-Interview berichtet er, wie sich die beiden Waschbärbabys aktuell entwickeln und verrät, wie diese su ihren wohl eher ungewöhnlichen Namen gekommen sind.

Niels Nüdling arbeitet seit dem 13. Mai im Wildpark.

"Ich hab Hunger!"

Ragnar und Hilda entwickeln sich von Tag zu Tag immer weiter.

"Sie werden von Tag zu Tag wilder"

"Zu Beginn hatte die kleinere von ihnen, Hilda, leichte Probleme mit ihrem Auge. Das haben wir aber zum Glück gut behandeln können. Beide Waschbären entwickeln sich mittlerweile prächtig und werden von Tag zu Tag wilder", erklärt Nüdling. Um die Jungtiere bestmöglich zu versorgen, haben die Pfleger eine eigene Voliere eingerichtet, in der sich die beiden austoben und umhertollen können. "Zu Beginn haben wir Hilda und Ragnar immer mit nach Hause genommen. Da die beiden aber immer wilder werden, war der eigene Bereich hier im Wildpark dringend notwendig. Ansonsten hätten sie uns nämlich die Wohnung auseinandergenommen", sagt er. Ein Schmunzeln im Gesicht kann er sich dabei nicht verkneifen. 

Sofern sich die beiden Waschbärbabys weiterhin positiv entwickeln und selbstständig trockenes Futter zu sich nehmen können, werden sie in circa zwölf bis 13 Wochen in ein großes Gehege transportiert. Dort lernen sie zwei weitere Artgenossen kennen, die schon länger im Gersfelder Wildpark zu Hause sind. "Dort haben sie genügend Platz, um sich auszutoben, auf Bäume zu klettern oder im Teich herumzuspringen. Das machen sie nämlich ganz gerne", berichtet Nüdling gegenüber O|N

So ganz ruhig wollte der Kleine leider nicht für ein Foto posieren.

V.l. Florian Koch, Andreas Müller, Niels Nüdling.

"Sie verhalten sich wie typische Geschwister"

Doch wie genau kamen die Tierpfleger eigentlich zu den beiden knuffigen Waschbärbabys? "Ein Junges haben wir tatsächlich im Wildpark gefunden und aufgenommen. Das Nest war verlassen, die Mutter war weg. Hilda haben wir vom Nachbarn meines Chefs", so Nüdling. Die Kleine ist aktuell circa sechs bis sieben Wochen alt, Ragnar acht Wochen. Die beiden wiegen rund 1,5 Kilogramm. Das Normalgewicht bei ausgewachsenen Waschbären liegt bei etwa fünf bis neun Kilogramm, je nach Größe. "Die beiden kloppen sich manchmal, kuscheln dann aber auch schnell wieder miteinander. Sie verhalten sich eben wie typische Geschwister", findet der Wildpfleger. 

Die beiden Waschbären sind wie ein Herz und eine Seele. Sie sind zwar kleine Raufbolde, beißen auch gerne mal den einen oder anderen Schnürsenkel an, tun aber niemandem etwas zuleide. "Meine Freundin hat die Namen Hilda und Ragnar ausgesucht. Sie sind wie kleine Verbrecher, wie Wikinger eben. Wir sind froh, dass wir die zwei hier bei uns haben." (js)+++


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