Wenn Kameraden dein Leben retten! Schiedsrichter bricht plötzlich zusammen
20.06.24 - Wenn Kameraden dein Leben retten: Am Mittwochabend, 12. Juni veranstalteten rund 120 Schiedsrichter aus dem Kreis Fulda auf dem Sportgelände des RSV Petersberg ihre jährliche Leistungsprüfung – so weit, so gut. Bis einer von ihnen, Alfred Weber, plötzlich zusammenbricht. Seine Kameraden griffen unmittelbar ein und retteten dem 60-Jährigen das Leben.
Stefan Rolbetzki, leitender Oberarzt im Herz-Jesu-Krankenhaus, sowie Jürgen Weilmünster, Rettungssanitäter, und Klaus Montag kümmerten sich sofort um den erfahrenen Schiedsrichter und begannen mit einer Herzdruckmassage. Durch den Einsatz eines Defibrillators konnte Weber trotz Kammerflimmern erfolgreich reanimiert werden.
Eine Situation, die wohl keiner erwartet hat
Im Anschluss wurde der 60-Jährige, der glücklicherweise einen stabilen Kreislauf vorweisen konnte, zur weiteren Versorgung in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. "Der Defibrillator war ein entscheidender Faktor. Wäre dieser nicht vor Ort gewesen, wüsste ich nicht, wie die Situation ausgegangen wäre", berichtet Kreislehrwart und Pokalspielleiter, Marcus Klimek auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS. Es ist eine Situation, die wohl keiner erwartet hat und mit der die anwesenden Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter bisher noch nie konfrontiert wurden.
"Das schnelle Handeln der Schiedsrichter hat geholfen"
Unter den Teilnehmern befand sich auch Rudi, der Bruder von Alfred Weber. Kreisschiedsrichterobmann Hans-Dieter Köhler kümmerte sich allumfassend um den Familienangehörigen und beruhigte ihn nach diesem großen Schockmoment. "Uns war wichtig, zunächst erstmal die ganze Situation unter Kontrolle zu bekommen", erklärt Klimek. Der 60-Jährige wies während des Laufens einige Schwierigkeiten auf, fiel um und verlor das Bewusstsein. Seine drei Unparteiischen-Kameraden retteten durch ihren sofortigen und entschlossenen Einsatz sein Leben. "Das schnelle Handeln der Schiedsrichter und das Vorhandensein des Defibrillators hat geholfen. Wir sind froh, dass die Geschichte gut ausgegangen ist und einfach dankbar für jeden Kollegen, der vor Ort war", so Klimek.