Drei Monate Sperrung: Marodes Bauwerk am Sportplatz wird ersetzt
23.06.24 - Brücken bauen – das macht die Stadt Schlüchtern derzeit ganz konkret im Stadtteil Herolz. Im Bereich "Am Sportplatz" wird die Überquerung der Kinzig komplett erneuert. Die Kosten hierfür sind mit rund 200.000 Euro veranschlagt.
Es war ein Ärgernis seit vielen Jahren: Die Holzbrücke nahe des Herolzer Sportplatzes, die den Verkehrsteilnehmern eine Abkürzung aus dem Bereich Riedweg zur Brückenauer Straße und umgekehrt ermöglicht. Die bisherige Konstruktion aus Stahlträgern mit einer Holzauflage war stark dem Wetter ausgesetzt. Das Nadelholz wies daher regelmäßig Schäden auf und musste repariert werden.
Damit wird ab sofort endgültig Schluss sein. Nun soll mit einer völlig neuen Brücke ein Bauwerk für die Zukunft entstehen. "Die Konstruktion soll mindestens 50 Jahre halten", gab Bürgermeister Matthias Möller (parteilos) bei einem letzten Vor-Ort-Termin vor Beginn der Bauarbeiten seiner Hoffnung Ausdruck.
Zusammen mit den am Bau beteiligten Fachfirmen stellte er das Konzept vor. Nach dem systematischen Rückbau des alten Bauwerks werden zunächst drei Fertigteil-Betonträger in Längsrichtung verlegt. Außerdem werden die Widerlager sowie die Fahrbahndecke angelegt und betoniert. Die Verbindung wird insgesamt elf Meter lang und mit 3,5 Meter auch einige Zentimeter breiter als bisher. Insgesamt werden rund zehn Tonnen Stahl für Stabilität sorgen, sodass die derzeitige Gewichtsbegrenzung von 3,5 Tonnen künftig hinfällig ist. Seitlich wird ein Metallgeländer Fußgänger und Radfahrer vor einem Absturz sichern. Die ersten Überlegungen für das Bauwerk gehen zurück auf das Jahr 2022. Seitdem wurde eifrig geplant.
Bereich wird komplett gesperrt
Ab kommenden Montag, 24. Juni, wird der Bereich komplett gesperrt und mit den Abrissarbeiten begonnen. Mirko Meinhart, Bauleiter der verantwortlichen Firma Hodes Bau aus Fulda, geht von einer Bauzeit von drei Monaten aus. Wenn alles gut läuft, kann die Sperrung auch schon früher aufgehoben werden.Marc Lotz, verantwortlich für die Unterhaltung der städtischen Liegenschaften, freut sich, dass diese "ständige Baustelle" bald der Vergangenheit angehört: "Das gibt einen Bau für die Ewigkeit."
Auch Yvonne Koschella, Leiterin des angrenzenden Herolzer Kindergartens, sieht das Vorhaben positiv. Dann bekommen ihre Schützlinge wie bisher wieder seitlich einen eigenen Fußgängerübergang, der die Einrichtung auf der einen Seite der Kinzig mit dem zugehörigen Spielplatz auf der anderen Seite verbindet. Und nicht nur das: Im Zuge der Baumaßnahme erhält der Kindergarten auch einen neuen Holzzaun. (pm) +++