Der neue Landrat Dr. Jens Mischak warnte in seinem Grußwort noch in seiner alten Funktion als Jugenddezernent davor, den Rechtsextremisten nicht die Deutungshoheit zu überlassen - Fotos: Polizeipräsidium Osthessen

SCHLITZ Fachtagung

Rechtsextremismus und die Auswirkungen auf Entwicklung von Minderjährigen

22.06.24 - "Minderjährige im Rechtsextremismus": Unter dieser Überschrift trafen sich Anfang Juni rund 100 Fachkräfte aus Schulen und Behörden sowie unterschiedlichen Bereichen der Sozialen Arbeit in der Landesmusikakademie Schlitz. Organisiert wurde die Fachtagung von den osthessischen Fachstellen für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention (DEXT) und dem Beauftragten für die Prävention der politisch motivierten Kriminalität (PMK) des Polizeipräsidiums Osthessen.

Der Landrat des Vogelsbergkreises, Dr. Jens Mischak, unterstrich in seinem Grußwort die Notwendigkeit einer Aufklärung über rechtsextreme Akteure, Strategien und aktuelle Erscheinungsformen, indem er sich auch auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen sowie die Aktivitäten von Rechtsextremisten in den Sozialen Medien bezog. "Die Initiative der Organisatoren des Fachtags, die mit den Impulsen über sich anbahnende Radikalisierungsprozesse und eine mögliche Kindeswohlgefährdung sensibilisieren wollen, begrüße ich ausdrücklich", so Dr. Mischak.

Quelle PPOH: Sven Daniel (Landesamt für Verfassungsschutz Hessen) gab Einblicke ...

Quelle PPOH: Frau Prausner (Projekt ElternStärken) appellierte an die pädagogischen ...

Quelle PPOH: Christian Diegelmann vom Polizeipräsidium Osthessen begrüßte die ...

Vorträge und Workshops

Im Rahmen von Vorträgen sowie Workshops wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über rechtsextremistische Radikalisierung, Politisch motivierte Kriminalität (PMK) - rechts und deren Auswirkungen auf die Entwicklung von Minderjährigen informiert. Im Einzelnen wurden folgende Themen durch die unterschiedlichen Referentinnen und Referenten beleuchtet:

   - Kinder und Jugendliche, die in einem rechtsextremistisch sozialisierten Umfeld aufwachsen
   - Minderjährige, die durch die rechtsextremistische Kindererziehung hilfebedürftig sind (Kindeswohlgefährdung)
   - Kinder und Jugendliche, die (z.B. über das Internet) mit rechtsextremistischen Ideologien/ Akteuren in Berührung kommen
   - Kinder und Jugendliche, die bewusst oder unbewusst rechtsextreme Inhalte verbreiten und sich damit strafbar machen (Politisch motivierte Kriminalität -rechts)

Insbesondere auch die Workshops ermöglichten den Austausch hinsichtlich bewährter Praktiken bzw. Handlungsstrategien und boten Gelegenheit für individuelle Fragen.

Eine zusammenfassende Darstellung der Workshops sowie der Tagungskommentar von Frau Nora Zado vom Demokratiezentrum Hessen rundeten den Fachtag "Minderjährige im Rechtsextremismus" in Schlitz ab.

Im Rahmen des Landesprogramms "Hessen - aktiv für Demokratie und gegen Extremismus" wurde die Veranstaltung vom Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz (HMdI) gefördert. Am Fachtag inhaltlich beteiligt waren das Landesamt für Verfassungsschutz Hessen, das Polizeipräsidium Osthessen, die "Rote Linie" aus Marburg (Pädagogische Fachstelle Rechtsextremismus), das Jugendamt des Landkreises Fulda, die Akademie Burg Fürsteneck sowie eine Referentin des Projekts "Eltern Stärken" aus Berlin. (pm) +++


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