Kissin`Dynamite lassen die Wände wackeln

22.06.24 - Kissin` Dynamite ließen am Freitagabend die Wände des Museumshofes in Fulda wackeln. Die fünf Vollblutrocker aus Schwaben hatten richtig Lust auf den Auftritt, sagten dies nicht nur, sondern zeigten es auch. In ihrem eineinhalbstündigen Auftritt gaben die Rocker auf der Bühne alles für ihr Publikum. Mit Songs aus ihrer mittlerweile fast siebzehnjährigen Bandgeschichte schafften sie es, das Publikum mitzureißen.

Während die Vorband Darcy`s Fault noch bei strömenden Regen spielte, hatte der Wettergott mit Kissin`Dynamite mehr erbarmen. Pünktlich zum Beginn ihrer Show hörte der Regen auf und die rund 800 angereisten Metalfans konnten ihre Band feiern, ohne dass ihnen das Bier oder sonstige Getränke verwässert wurden. Und das taten sie auch. "Wir sind oft auf Metalfestivals und haben auch Kissin` Dynamite schon oft live gesehen, aber so nah waren wir ihnen noch nie", so eine Gruppe von Fans gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Das ist der Vorteil von kleinen, aber feinen Konzerten, die der Museumshof bietet. Die Veranstalter, die Stadt Fulda und das Kuturzentrum Kreuz e.V., hatten zwar auf mehr Gäste gehofft, aber bei der unsteten Wetterlage am gestrigen Abend kamen kaum Gäste spontan an die Abendkasse.

Aber die 800 Fans reichten aus, um für eine tolle Stimmung zu sorgen und sie würden auch reichen, die Band in die Top 10 der Albumcharts zu katapultieren, wenn jeder die in 14 Tagen erscheinendes Album "Back with a Bang" kaufen würde. Darum warben die Musiker, denn es ist ein langgehegter Traum auf dieser Rangliste ganz oben mitzumischen. Im Rahmen von Streamingdiensten reichen mittlerweile schon eine relativ geringe Anzahl von Albumverkäufen, um dieses Ziel zu erlangen.

Stagediving im Schlauchboot

Dass einer ihrer ersten erfolgreichen Songs "Six feed under" von der Plattenfirma einst nicht gewollt war und nur aufgrund des Durchsetzungsvermögens der Band auf ihrem dritten Album "Money, Sex & Power" erschienen ist, sowas erfährt man auf Liveauftritten. Hier hat die Band die Möglichkeit, aus dem Nähkästchen zu plaudern.

"Egal wer du bist oder was du bist, kein anderes Genre wie der Rock schafft es Menschen zu verbinden", so der Sänger. "Die Rock-Community findet immer wieder über Generationen zusammen". Dieses Statement unterstrich zum Ende mit "You are not alone". Nach der von den Fans verlangten Zugabe ließen sich die Musiker noch feiern. "Die hatten so richtig Lust, haben fast zwei Stunden ohne Pause alles gegeben und man hatte am Ende das Gefühl, die wollen noch gar nicht von der Bühne", so ein Besucher zu OlN auf dem Nachhauseweg. (Jasmin Sippel-Mönch) +++