Neue Sonderausstellung in der HLB zur Kriminalitätsgeschichte
03.07.24 - Ab sofort bietet die Hochschul- und Landesbibliothek (HLB) Fulda am Standort Heinrich-von-Bibra-Platz allen "True-Crime"-Fans ein ganz besonderes Highlight: Eine neue Sonderausstellung widmet sich der Kriminalitätsgeschichte und beleuchtet dabei nicht nur die historische Rechts- und Strafverfolgungspraxis sowie die Anfänge der Forensik, sondern gewährt anhand von Originalen einen Einblick in den Berufsalltag der Scharfrichter, die (früh)neuzeitliche Berichtserstattung sowie in das Geheimvokabular von Räuber- und Diebesbanden.
Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, einzelne Mordfälle in 200 Jahre alten Sensationsberichten nachzulesen und durch (gerichts-)medizinische Abhandlungen sowie Gutachten mehr über toxikologische Verfahren zu erfahren, welche ab Mitte des 19. Jahrhunderts die Täterüberführung revolutionierten. Die Sonderausstellung ist noch bis zum 10. Januar 2025 im Galerie- und Schausammlungsbereich der HLB am Heinrich-von-Bibra Platz zu sehen.
Musikalisches Rahmenprogramm
Die Ausstellungseröffnung wurde durch ein musikalisches Rahmenprogramm von der Flötistin Christina Mackenrodt (Musikschule Fulda) unter dem Motto "Von den Zehn Geboten" bis "In des Waldes tiefen Gründen" thematisch begleitet: Ausgehend von einer Psalmvertonung des niederländischen Flötisten Jakob van Eyck (gest.1657) spannte die Musik den Bogen über eine Partita von Johann Sebastian Bach, der kurz vor deren Entstehung wegen "Halsstarrigkeit" eingekerkert war, zu Friedrich Kuhlaus Variationen über das Lied "In des Waldes düsteren Gründen". Jedes Werk erklang auf einer für seine Entstehungszeit typischen Flöte und nahm inhaltlich Bezug auf unterschiedliche Aspekte von Kriminalität.Die Sonderausstellung wird im Rahmen des "Kriminalitätssommers" an der HLB durch mehrere Veranstaltungen flankiert: Am Mittwoch, 17. Juli, gibt es jeweils um 10, 12 und 14 Uhr ein Escape-Room-Spiel für Familien mit Kindern zwischen 8 und 12 Jahren unter dem Titel "Diebstahl in der Bibliothek". Am Mittwoch, 31. Juli, um 15 Uhr heißt es "Kleine Detektive, aufgepasst!". Hier sind Kinder ab 5 Jahren eingeladen, der Bilderbuch-Kuh Lieselotte beim Suchen nach verschwundenen Paketen zu helfen. Am Dienstag, 20. August, um 19 Uhr lädt die HLB dann zu einem Abendvortrag mit Prof. Dr. Gerd Schwerhoff (TU Dresden) zum Thema "Verbrechen und Strafe vom Mittelalter bis zur Gegenwart – Kontinuität und Wandel in der historischen Kriminalitätsforschung".