Start der Demonstration "Freiheit für Palästina" am Bahnhofsvorplatz, - Fotos: Henrik Schmitt

FULDA JUMO verhängt alle Firmenlogos

Kundgebung "Freiheit für Palästina" und Gegendemo mit hohem Polizeiaufgebot

17.07.24 - Rund sechzig Demonstranten haben am Dienstag eine Kundgebung auf dem Fuldaer Bahnhofsvorplatz unter dem Motto "Freiheit für Palästina" abgehalten. Unter hohem Polizeiaufgebot zog der Demonstrationszug vom Bahnhof zum Stadtschloss, um anschließend über die Leipziger Straße auf den Campus der Hochschule zu gelangen.

Zu der Kundgebung hatte die Gruppierung "studentsfrmhsforpal" (Independent students from HS-Fulda for a liberated Palestine) aufgerufen. Auf dem Aufruf, zahlreich an der Demonstration teilzunehmen, findet sich auch der Hinweis "Friedensstörende, gewaltverherrlichende, antisemitische Plakate und Parolen haben keinen Platz auf unserer Demo!".

Ein hohes Polizeiaufkommen sicherte die Kundgebung

Polizei in der Bahnhofstraße.

Am Fuldaer Uniplatz schloss sich dem Pro-Palästina-Demonstrationszug eine ebenfalls bei der Stadt angemeldete Gegen-Kundgebung von 15 Teilnehmern mit israelischen Flaggen an. Die Teilnehmer beider Gruppen wurden von einer Hundertschaft Polizisten getrennt.

Ramona Gärtner vom städtischen Ordnungsamt

Peter Heil (l) und Carsten Sippel (r)

Demo-Zug durch die Stadt

Die Route der Demonstranten führte an der Stadtwache vorbei über die Leipziger Straße zum Firmengelände der JUMO. Dort waren die Schilder mit den Firmenlogos verhüllt worden. Die Demonstranten skandierten dort: "JUMO, you can`t hide, you support the genocide!" Hintergrund sind die vor kurzem auf verschiedenen Social-Media-Plattformen aufgetauchten Vorwürfe, dass ein JUMO-Drucksensor in einer israelischen Rakete verwendet worden sei, die kürzlich auf das Westjordanland abgefeuert worden sein soll. JUMO äußerte dazu: "Der Export des abgebildeten Drucksensors ist nicht genehmigungspflichtig. Der Sensor ist für zivile Anwendungen konzipiert und gebaut worden. Dort wird der Drucksensor in den für JUMO relevanten Branchen eingesetzt. Hierzu zählen insbesondere Lebensmittel, Maschinen- und Anlagenbau sowie Wasser/Abwasser. Kein JUMO-Produkt wird von uns für militärische Zwecke entwickelt oder vertrieben", hatte das Unternehmen anschließend erklärt.

Am Uniplatz startete eine pro-israelische Gegendemo, die Polizei trennte die beiden ...

JUMO meldet sich

Auf unsere Nachfrage bei der JUMO, warum die Firmenlogos am Dienstag abgeklebt wurden, teilte uns deren Pressesprecher Michael Klose mit: "Wir wissen, dass solche Kundgebungen von Bildern leben. Wir wollten keine Bilder liefern, die noch lange Zeit später im Netz zu finden sind." (ci) +++

An der Stadtwache

Die Firmenlogos waren verhüllt worden

Am Firmengelände der JUMO

Hochschulpräsident Prof. Karim Khakzar

Polizei auf dem Gelände der Hochschule Fulda.


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