Der Neubau soll bereits im August beginnen. - Fotos: Arnd Ph. Rössel

KALBACH Immer wieder Ärger mit Bauprojekten

Neubau der A7-Talbrücke bei Uttrichshausen steht in der Kritik

31.07.24 - Uttrichshausen in Aufruhr: Ein Bauprojekt steht bei vielen Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde in harscher Kritik. Doch dieses Mal betrifft es nicht die Autobahnraststätte, sondern den Neubau der A7-Talbrücke. Im August sollen die Bauarbeiten beginnen. Selbst nach einer Info-Veranstaltung bleiben noch einige Fragen bei dem Streitthema offen.

Die A7-Talbrücke bei Uttrichshausen.

"Die Brücke muss erneuert werden, das ist völlig klar. Und gegen diese Tatsache hat niemand etwas auszusetzen - im Gegenteil, wenn die Brücke mit der Lärmschutzwand von 15 Meter Höhen fertig ist, ist das besser als vorher. Das Problem ist aber die Zeit während des Baus", erklärt Martin Müller von der Bürgerinitiative Lärmschutz gegenüber OSTHESSEN|NEWS. "Die Brücke kann nicht gesprengt werden, daher muss sie mit Presslufthämmern und großen Baggermaschinen abgebaut werden. Der Beton wird abgebrochen und in Wannen aufgefangen, was ungeheuren Lärm und Staub verursachen wird. Es müssen neue Pfeiler in den Boden gerammt werden. Die Erschütterungen sind auch an den umliegenden Häusern festzustellen. Es muss vorab geklärt werden, wer die Schäden an den Häusern übernimmt. Die betroffenen Bürger müssen unterstützt werden. Zwar wird die Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH (Deges) an gewissen Häusern im Umkreis von ein paar Metern ein Erschütterungsmonitoring durchführen, ebenso eine Lärmmessung. Diesen Umkreis gilt es aber um einige Meter zu erweitern."

Markus Hackenberg, Erster Beigeordneter der Gemeinde Kalbach. Archivfoto: O|N

Grundschule ohne Durchlüftung?

Auch Markus Hackenberg, Erster Beigeordneter der Gemeinde Kalbach, steht dem Projekt äußerst kritisch gegenüber. "Ich weiß, dass der Neubau der A7-Talbrücke die wichtigste Nord-Süd-Verbindung von Deutschland darstellt und gemacht werden muss. Die Bürgerinnen und Bürger werden aber ab Herbst 2024 auf eine harte Probe gestellt. In einer Bauzeit von etwa fünf Jahren soll die Brücke abgerissen und neu gebaut werden. Hier werden die Anwohner weit über das normale Empfinden belastet", betont er gegenüber O|N. Ein weiterer Kritikpunkt betrifft auch die Grundschule von Uttrichshausen, die unmittelbar von den Auswirkungen des Bauvorhabens betroffen sei. "Aufgrund von Staub und Lärm kann im Sommer beziehungsweise überhaupt kaum durchgelüftet werden. Hier muss vor Beginn der Bauarbeiten eine Klimaanlage eingebaut werden, damit die Kinder mit Frischluft versorgt sind."

Diskurs mit der Deges

Das sei aber noch nicht alles. "Des Weiteren wird in 2027 mit dem Abriss der Spur Richtung Würzburg begonnen. Hier befindet sich unterhalb und knapp neben der Brückenfahrbahn die Bushaltestelle, die umgelegt werden muss." Dies wurde auch schon mit der Deges besprochen und eine mögliche Umleitungsstrecke sowie ein Haltepunkt aufgezeigt. "Eine Umsetzung dieser Maßnahme ist für die Uttrichshäuser Kinder elementar wichtig."

Es bleibt abzuwarten, inwiefern die Kritikpunkte der Gemeinde im Diskurs mit der Deges in den kommenden Wochen beantwortet werden. Sicher ist jedoch: Es bleibt selten ruhig, wenn es um Bauprojekte und die Gemeinde Kalbach geht. (ms) +++


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