Die Lauterbacher Geschäftswelt lehnt eine geplante Ortsumgehung der B254 ab. - Foto: Stadtmarketing Lauterbach

LAUTERBACH Umsatzeinbußen erwartet

Lauterbacher Geschäftswelt lehnt die Ortsumgehung B254 ab

19.07.24 - Das Stadtmarketing Lauterbach hat nach der Bekanntgabe der neuen Planung zur Umgehungsstraße B254 eine Meinungsumfrage unter seinen 179 Mitgliedern durchgeführt. In einer Pressemitteilung heißt es jetzt: "Die Lauterbacher Geschäftswelt lehnt die neue Umgehung ab."

So sollen einige Mitglieder bereits im Vorfeld Bedenken geäußert und den Vorstand gebeten haben, nochmals tätig zu werden. 55 Prozent der Mitglieder haben sich an der Umfrage beteiligt, 73 Prozent der abgegebenen Stimmen lehnen die Umgehung ab, 27 Prozent seien dafür. "Diese ablehnende Haltung gegenüber einem Neubau wird auch im Vorstand mehrheitlich vertreten", erklärt der Verein "Stadtmarketing Lauterbach".

Bei vielen Mitgliedern sitze der Stachel der negativen Erfahrungen mit den jüngsten Bauarbeiten an der jetzigen Umgehungsstraße noch tief. "Umsatzeinbußen zwischen 40 und 70 Prozent mussten während der Bauzeit verkraftet werden, was beinahe zur Schließung eines gastronomischen Betriebs führte. Ähnliche Erfahrungen wurden auch bei einer früheren Baumaßnahme an der jetzigen Umgehungsstraße gemacht."

Angst vor ausbleibenden Umsätzen ist groß

Beim kürzlich stattgefundenen Stadtmarketing-Stammtisch habe man die ablehnende Haltung zum Projekt deutlich zu spüren bekommen. "Auch wenn die Baumaßnahme nicht mit der geplanten Umgehungsstraße vergleichbar ist, so ist die Angst vor ausbleibenden Umsätzen groß. Selbst Einzelhandelsgeschäfte und Gastronomen aus der Innenstadt melden ihre Bedenken an, da auch sie während der Bauzeit mit erheblichen Einbußen zu kämpfen hatten. Selbst bei einer Halbierung der Verluste wäre die Existenz vieler Betriebe gefährdet."

Die neue Straße führe zu veränderten Einkaufswegen, dadurch würden dauerhafte Umsatzeinbußen verursacht. "Investitionen der Unternehmen an der jetzigen Umgehungsstraße und auch in der Innenstadt gehen zurück oder fehlen vollständig, was die Gewerbesteuereinnahmen verringert und zum Wegfall von Arbeitsplätzen führt. Aus Sicht des Vereins gibt es keinen Vorteil, für unsere Geschäftswelt. Weder der Geschwindigkeitsvorteil zwischen Alsfeld und Fulda, noch die Überholspuren bringen etwas für Lauterbach, das Gegenteil ist der Fall. Der Verkehr und damit Umsatzpotenzial wird an Lauterbach vorbeigeleitet."

Die weitere Unterstützung des Projektes durch CDU und SPD in Lauterbach und im Vogelsbergkreis, sei besonders durch die jüngeren Politiker, nicht nachvollziehbar.

"Besonders unverständlich ist dies, weil auch die Gremien der Nachbargemeinde Wartenberg den Neubau abgelehnt haben. Im Vogelsbergkreis gibt es gut funktionierende Verkehrsanbindungen, wie die A5 und die A7 als weiträumige Umgehung, es gibt keinen Unfallschwerpunkt und keinen Stau entlang der jetzigen Umgehung. Was rechtfertigt also einen Mammutbau für über 120 Millionen, der aus der Zeit gefallen ist, zumal sich Mobilität stark verändert."

Die neue Umgehungsstraße würden den Spontantourismus verhindern. "Bleibt Lauterbach dann eine attraktive Einkaufs- und Tourismusstadt, wenn man bequem nach Fulda weiterfahren kann?"

Angesichts dieser Bedenken plane der Vorstand jetzt Maßnahmen, um den Bau der Umgehungsstraße zu verhindern und weiterhin die Interessen der lokalen Wirtschaft zu vertreten. (nia/pm) +++


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