Gaststätte, Biergarten, Festsaal – regionale Küche auf ganzer Linie. - Fotos: Melanie B. Weber

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"Zum Weißen Hirsch" verbindet lokale Küche, Regionalität und aktuelle Trends

10.08.24 - "Zum Weißen Hirsch” ist ein Name in der Region – der Traditionsgasthof serviert bodenständige bürgerliche Küche und bezieht seine Lebensmittel da, wo sie angebaut werden: in der Region. Mit dem Förderprogramm FOLL REGIONAL darf Inhaber Stefan Diegelmann nun auch damit werben.

Regionalität macht den Unterschied, und das nicht nur in der Gaststätte. ...

Im "Weißen Hirsch” in Edelzell werden seit dem 19. Jahrhundert Gäste bewirtet. 60 finden im Gastraum Platz, weitere 80 im Biergarten, und seit drei Jahren steht für Feierlichkeiten der Saal mit 80 bis 100 Plätzen zur Verfügung. Stefan Diegelmann erklärt: "Wenn wir bestuhlen, können wir auch bis zu 120 Gäste bewirten. Der Saal wird gerne für Hochzeiten, Tauffeiern und Firmenveranstaltungen angefragt.” Der Saal ist der letzte Anbau der wiederholt erweiterten Gaststätte, die durchgehend in Familienhand war und bis heute inhabergeführt ist. Bis zu elf Angestellte sorgen für das Wohl der Gäste, die insbesondere den großen Biergarten an heißen Sommertagen zu schätzen wissen.


180 Jahre "Zum Weißen Hirsch"

Ein einfaches Gebäude, mehr war die Gaststätte bei Gründung 1844 nicht. ...

Chef Stefan Diegelmann steht selbst in der Küche des "Weißen Hirsch”, er kennt die Geschichte des Hauses genau. Es ist seine Familiengeschichte. Sein Ur-Uropa, Landwirt Johann Adam Diegelmann, gründete das Gasthaus 1844. Weil der Vorfahr im Garten neben der Gaststätte Hirsche in einem Gehege hielt, lag der Name nahe: "Zum weissen Hirsch" heißt die Gastronomie bis heute.

Gasthaus und Landwirtschaft gingen 1897 an Johann Adams Sohn, Wilhelm Diegelmann. Die einfache Gaststätte wurde um je einen Anbau rechts und links erweitert, bis heute so in Nutzung. 1915 erfolgte eine Neugestaltung der Fassade.

Wilhelms Sohn Hugo Diegelmann übernahm die Gaststätte und die Landwirtschaft 1930 und führte das Haus bis 1977, als Willi Diegelmann nachrückte. Der Vater des heutigen Chefs ließ den Anbau erstellen, in dem heute der Festsaal untergebracht ist, und hielt die neue Gebäudeansicht in einer weiteren Holzschnitzerei 1981 fest. Stefan Diegelmann übernahm die Gaststätte "Zum Weißen Hirsch” (erst jetzt in der aktuellen Schreibweise) am 1. Januar 2016 und ließ den Festsaal im Anbau 2019 erneuern.

Erste Erweiterung: zwei Anbauten rechts und links

Die Fassadenneugestaltung ist bis heute sichtbar.

Seit den 1980er-Jahren gibt es den Anbau, in dem sich heute der Festsaal befindet. ...


Trotz aller Veränderungen ist der "Weiße Hirsch” seinen Anfängen treu geblieben: Immer noch ein Familienunternehmen, stehen bis heute Fuldaer und Rhöner Spezialitäten auf der Speisekarte, ergänzt von aktuellen Trends und saisonalen Leckerbissen. Fleisch, Obst, Gemüse, Bier und Wasser, sogar die Backwaren werden von lokalen und regionalen Erzeugern und Veredlern bezogen. Die Teilnahme am Förderprogramm FOLL REGIONAL ist für Stefan Diegelmann selbstverständlich.


Drei Angebote: Gaststätte, Biergarten, Festsaal

Die Verbindung von Traditionshaus und modernen Ansprüchen gelingt im "Weißen Hirsch” sehr gut. Die Gaststätte wurde über die Generationen hinweg immer wieder an den Anforderungen und Trends entlang neu ausgerichtet. Heute ergänzt ein Biergarten das Angebot, der vor allem an heißen Sommertagen gerne genutzt wird: "Hier weht immer ein kühler Wind durch, das ist im Sommer extrem angenehm. Und das Fenster für die Selbstbedienung hat auch schon eine eigene Geschichte!” Die erzählt Stefan Diegelmann gerne:

Öffnungszeiten Küche: Mittwoch bis Samstag 17:00 – 21:00 Uhr Sonntag 11:30 – ...

"Am Sonntagabend im März 2019 saß der Herr Reep von der Kinderstation des Klinikums Fulda noch gemütlich hier in der Gaststube, am Montag war Lockdown. Das hat keiner vorausgesehen! Aber die Leute müssen ja essen, auch zu Hause und im Lockdown. Also hat meine Frau über Facebook damit geworben, dass man bei uns bestellen und Essen abholen kann. Das war was! Wir kannten das so ja gar nicht und mussten uns erstmal sortieren – Außerhausbestellungen! Die Leute haben angerufen, sind dann mit einem Wäschekorb an das Selbstbedienungsfenster vom Biergarten gekommen.” Das Außerhaus-Geschäft ist geblieben, erfahrene Stammkunden erkennt Stefan Diegelmann bis heute daran, dass sie den Wäschekorb dabeihaben.

Der Festsaal wird von Privatpersonen wie auch Unternehmen und Vereinen häufig in Anspruch genommen. Die Ausstattung mit moderner Konferenztechnik (Beamer, Leinwand, WLAN, Flipchart und mehr) macht den in einen kleinen und einen großen Festraum trennbaren Saal vielseitig nutzbar.

Modernste Konferenztechnik im Festsaal steht in apartem Kontrast zu den historischen ...


”FOLL REGIONAL ist als Netzwerk wichtig – das muss weitergehen!"

Lokale Küche funktioniert gut mit regionalen Produkten, deshalb kann Stefan Diegelmann viele Lebensmittel regional beziehen. Für ihn steht das Netzwerk im Mittelpunkt: "Ich würde schon gerne noch mehr regional einkaufen. Mir ist wichtig, dass ich mögliche Erzeuger und Veredler über das Netzwerk FOLL REGIONAL kennenlerne und so neue Kooperationen auftun kann. Für uns Gastronomen ist es hilfreich zu sehen, wer was anbietet, wie andere Gastronomien das Förderprogramm nutzen und wie wir voneinander lernen können.” Damit das funktioniert, sind regelmäßige Treffen nötig. Die Vorstellung des Programms am 16. Oktober 2023 war für ein erstes Kennenlernen der Lieferanten und Gastwirte wichtig. Ein Jahr später sollte ein weiteres Treffen stattfinden, damit die Teilnehmenden ihre Erfahrungen austauschen und sich weiter vernetzen können, wünscht sich Stefan Diegelmann. Denn Flyer und Pappaufsteller allein machen noch kein Netzwerk aus – die Entwicklung muss für die Teilnehmenden sichtbar und erlebbar sein.

Kontakt und Reservierungsanfragen über:
Website: https://www.zum-weissen-hirsch.com/
Tel.: 0661 4 27 82
E-Mail: [email protected]

Zuhause ist, wenn es schmeckt wie zu Hause – regional produzierte und veredelte ...


FOLL REGIONAL? Voll genial!

Wie kann man die landwirtschaftlichen Betriebe in der Region fördern, der Gastronomie unter die Arme greifen, beide zusammenbringen und das auch noch den Gästen vermitteln? Genau diese Aufgabe ist die Stadt Fulda mit dem Förderprogramm FOLL REGIONAL angegangen. Gastronomien erhalten in dem auf drei Jahre angelegten Förderprogramm Zuschüsse, wenn sie nachweisen können, dass sie ihre Lebensmittel zu einem fest definierten Anteil von regionalen Erzeugern beziehen. Das Förderprogramm verbindet Netzwerken mit Marketing-Kampagnen und finanzieller Förderung.

Weitere Informationen unter https://www.follregional.de/. +++


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