Staatssekretärin Manuela Strube (Mitte) mit den Kindern und Betreuungskräften bei der inklusiven Ferienfreizeit im städtischen Kindertreff „Zitrone“. Empfangen wurde sie von Madeleine Heurich (3. von rechts, Leiterin des Kinder-Treffs), Dirk Meusel (4. von rechts, stv. Leiter Jugendamt der Stadt Fulda) und Bürgermeister Dag Wehner (5. von rechts). Links neben der Staatssekretärin: Birgit Kömpel (SPD-Kreistagsabgeordnete und Andreas Maraun (SPD Eichenzell). - Fotos: Stadt Fulda

FULDA Im Kindertreff "Zitrone"

Staatssekretärin Manuela Strube: "Fulda gehört zu den Vorreitern in Hessen"

01.08.24 - Im Rahmen ihrer Sommerreise hat Staatssekretärin Manuela Strube aus dem Hessischen Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales auch den Kindertreff "Zitrone" der Stadt Fulda besucht. Der Treff arbeitet inklusiv, steht also Kindern zwischen sechs und zwölf Jahren mit und ohne Beeinträchtigung offen. Strube wollte einen Einblick in die inklusive Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Fulda erhalten, die aktuell vom Ministerium gefördert wird.

Der Besuch begann mit einem Eindruck von der praktischen Arbeit im Rahmen einer inklusiven Ferienfreizeit für Kinder zwischen sechs und acht Jahren. Insgesamt 14 Kinder, davon vier mit Beeinträchtigungen, spielen, basteln und kochen hier gemeinsam. Dabei können die Kinder mitentscheiden: Was wollen wir unternehmen? Was wird heute gekocht? Egal ob Basteln oder Unternehmungen: Es wird darauf geachtet, dass alle Kinder – im Rahmen ihrer Möglichkeiten – mitmachen können. "Sie schreiben Beteiligung groß, das finde ich positiv", lobte die Staatssekretärin. Das Ministerium wolle das Thema Inklusion in die Fläche bringen. "Inklusive Kinder- und Jugendtreffs sind sehr positiv, gehören aber noch nicht überall in Hessen zur Normalität. Sie hier in Fulda sind da wirklich Vorreiter."

Veranstaltungen seit 2019

"Inklusion hat in Fulda einen hohen Stellenwert", bestätigte Bürgermeister und Sozialdezernent Dag Wehner, der die Staatsekretärin gemeinsam mit Madeleine Heurich, Leiterin des Kindertreffs, und Dirk Meusel, stellvertretender Leiter des Jugendamtes, begrüßte. Madeleine Heurich beschrieb die Entwicklung der inklusiven Kinder- und Jugendarbeit: "Die ersten inklusiven Veranstaltungen haben wir im Jahr 2019 angeboten. Dabei haben wir schnell festgestellt, dass Kinder mit Beeinträchtigungen und ihre Familien nicht von alleine kommen. Da braucht es vertraute Personen, die zunächst eine Verbindung herstellen. So haben wir 2020 Kontakt zu verschiedenen Förderschulen in der Stadt aufgenommen, um unser Angebot bekannt zu machen." Mit Erfolg: in mehreren städtischen Kinder- und Jugendtreffs nehmen inzwischen täglich Kinder mit Beeinträchtigungen an den Angeboten teil.

Der Schlüssel dabei seien meist die Eltern, so Heurich: "Für sie es ist oft neu und ungewohnt, dass sie ihr Kind in eine Einrichtung der offenen Jugendarbeit geben können. Da hilft es sehr, wenn sie erstmal dabei sein können, bis ihr Kind sich eingewöhnt hat, was eigentlich in der offenen Jugendarbeit so nicht üblich ist."

Diese inklusive Arbeit solle in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden, erläutert Dirk Meusel. So hat die Kinder- und Jugendförderung der Stadt Fulda im vergangenen Jahr einen Maßnahmenkatalog für 2024 erstellt, der unter anderem die Entwicklung eines regelhaften inklusiven Ferien-Betreuungsangebotes an zwei Standorten, möglichst für unterschiedliche Altersgruppen – in der "Zitrone" und im Jugendtreff Fulda-Galerie – vorsieht. Ein "Baustein Beeinträchtigung" soll zukünftig fest zum Angebot der Jugendförderung an Schulen gehören. Gearbeitet wird auch an der Entwicklung eines inklusiven Klassenrates mit der Erstellung eines dazugehörigen Leitfadens, der dann auch anderen Schulen – und gegebenenfalls anderen Kommunen - zur Verfügung gestellt werden kann.

Landesförderung für Stellenaufstockung

Mit diesem Projekt konnte die Stadt Fulda auch das Ministerium überzeugen, das die Arbeit 2024 mit einer 50-prozentigen Förderung in Höhe von 21.000 Euro für notwendige Stellenaufstockungen unterstützt. Die große Herausforderung der inklusiven Kinder- und Jugendarbeit sei es, gut qualifiziertes und engagiertes Personal zu finden, da waren sich alle Beteiligten einig. Fulda habe da mit der Hochschule einen Standortvorteil, so Meusel, weil viele Studierende sich zum Beispiel als Teamende engagieren und so oft nach dem Abschluss den Weg zur Stadt als Arbeitgeberin finden.

Zum Abschluss gab es neben einem Lob für die engagierte Arbeit auch noch die Einladung an das Team der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Fulda zur Beteiligung an der Erstellung eines hessenweiten Aktionsplans zum Thema Inklusion, den das Ministerium gemeinsam mit Interessierten aus den Kommunen erarbeiten will. (pm) +++


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