Landrat Dr. Jens Mischak überreicht vier Förderbescheide für den Landkreis
08.08.24 - Erneut können Vogelsberger von EU-Fördermitteln profitieren: Am Montag überreichte Landrat Dr. Jens Mischak gleich vier Zuwendungsbescheide – und zwar an den Verein "Zeltlager Eckmannshain", an das "Lädchen für alles" in Stockhausen, an die Firma Traud Tiefbau in Herbstein und an die Firma Pegasus-Sound in Schotten.
"Insgesamt fließen in dieser Runde knapp 90.000 Euro an Fördermitteln aus dem LEADER-Programm in die Region", bilanzierte Landrat Mischak und erklärte, dass der Vogelsbergkreis schon seit Mitte der 90-er Jahre dauerhafte LEADER-Region ist. "Wir partizipieren davon, denn es gibt feste Budgets, die der Region zustehen. Über die Vergabe der Mittel entscheidet ein unabhängiges Gremium, der Beirat. Sie alle haben sich dort vorgestellt mit Ihren Ideen und Sie haben überzeugt, so dass Sie heute Ihre Bescheide in Empfang nehmen können", betonte Dr. Mischak im Rahmen einer kleinen Feierstunde.
Und so gibt es eine Zuwendung für den Verein "Zeltlager Eckmannshain" für den Umbau der Sanitäranlagen. Das Zeltlager, so Mischak, stärkt seit vielen Jahren den Tourismus im Vogelsbergkreis. Seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2015 zählt es im Schnitt über 3.100 Übernachtungen im Jahr. Durch eine partielle Sanierung der aus den 1960/80er Jahren stammenden Gebäude soll die Qualität des Lagers im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Inklusion verbessert werden. "Ziel ist es, das Zeltlager mit Hilfe der Förderung zukunftsfähig zu machen, damit Gäste aus ganz Deutschland auch weiterhin die Möglichkeit haben, den schönen Vogelsberg vom Zeltlager ausgehend zu bereisen und kennenzulernen." "Dank der Förderung können wir unsere lange geplanten Maßnahmen nun umsetzen", freute sich Vereinsmitglied Gerhard Schneider.
"Lädchen für alles" in Stockhausen
Unterstützung gibt es auch für das "Lädchen für alles" in Stockhausen, das neue Kühlmöglichkeiten für seine Lebensmittel schaffen will. Betrieben wird das Lädchen seit mehr als zwölf Jahren von der Gemeinschaft für Heilpädagogik und Sozialtherapie in Stockhausen. Der Dorfladen ist ein wichtiger Baustein der dörflichen Grundversorgung im Bereich Lebensmittel. Aber: Die Kühlregale entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik und haben einen hohen Stromverbrauch. Erhöht hat sich zudem der Bedarf an Kühlflächen. "Das Kaufverhalten hat sich verändert, unsere Kunden erwarten eine Erweiterung, sie möchten neue Produkte", schilderte Christian Bachmann von der Gemeinschaft den Hintergrund. Durch die Anschaffung energiesparender Kühlregale ohne klimaschädliche Kältemittel soll nun ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden und der Energieverbrauch vor dem Hintergrund steigender Energiekosten soll deutlich gesenkt werde, so Bachmann.Zwei Firmen
Unterstützt durch Leader-Mittel werden auch wieder zwei Firmen – zum einen die Firma Traud in Herbstein, die einen Asphaltrecycler anschaffen will, zum anderen die Firma Pegasus-Sound in Schotten, die eine Fachwerkscheune zum Betriebsgebäude umbauen will. Die Firma will sich nun durch die Anschaffung eines Asphaltrecyclers und die zeitnahe Einstellung von ein bis zwei Mitarbeitern erweitern. Ziel des Projekts ist es, die Straßen- und Gehwegwiederherstellung nach Tiefbauarbeiten zu optimieren, Kosten zu senken und gleichzeitig nachhaltiger zu gestalten. Die Firma Traud Tiefbau strebt danach die Abwicklung von Aufträgen für die Versorgungsleitungen der Stadt Herbstein, der Kreisstadt Lauterbach und der Gemeinde Wartenberg zu optimieren, führte der Landrat aus. Die erwarteten Ergebnisse skizzierte Luisa Traud: Mit einem Asphaltrecycler lassen sich die Gesamtkosten für die Auftraggeber durch effiziente Nutzung vorhandener Ressourcen und Reduzierung von Entsorgungskosten reduzieren. Zudem ist man flexibler bei der Wiederherstellung von Straßen- und Gehwegen, da man das zuvor entnommene Material aufarbeiten und direkt wieder verwenden kann. "Dies ist ein sinnvoller Beitrag zur Nachhaltigkeit", lobte Landrat Mischak.Als Vierter im Bunde konnte Peter Kessel für seine Firma Pegasus Veranstaltungstechnik einen Zuwendungsbescheid in Empfang nehmen. Die alte Scheune und Lagerräume sollen so umgebaut werden, dass sie als Lager- und Büroräume für die Firma nutzbar sind. Das heißt konkret, dass der alte Lehmboden durch befahrbaren Estrichboden ausgetauscht wird, weiterhin sollen die im Inneren der Scheune zum Teil offenen Decken auf ein gleiches Niveau gebracht werden, um sie nutzbar zu machen. "Insgesamt sollen hier rund 200 Quadratmeter Lagerfläche mit angrenzendem Büro und Werkstatt geschaffen werden", erläuterte Landrat Dr. Mischak. Schließlich soll das alte Heu- und Strohlager so umgestaltet werden, dass dort das Material der Firma gelagert werden kann. Die gesamte Elektrik in den Gebäuden soll auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden und über eine Multimediaanbindung mit dem Wohnhaus verbunden werden. (pm) +++