Spalier gestanden für Büchenbergs 600.000 Euro schweren Neuzugang
14.08.24 - "Der schönste Tag in unserem Leben ist natürlich die Hochzeit, aber das kommt doch sehr nah ran", schmunzelt Torsten Gröger, stellvertretender Gemeindebrandinspektor von Eichenzell und Mitglied der Einsatzabteilung in Büchenberg. Am Dienstag erhielt diese ein neues Fahrzeug. Das knapp 600.000 Euro teure "Staffellöschfahrzeug 20" löst das jetzt über 30 Jahre alte, dort stationierte "TSF-W" ab.
"Das ist ein für die ganze Gemeinde ganz, ganz wichtiges Fahrzeug", so Eichenzells Bürgermeister Johannes Rothmund gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Über zwei Jahre habe die Beschaffung gedauert, zwischen 550.000 und 600.000 Euro ließ sich die Gemeinde, unterstützt von Land und Landkreis, das kosten. Im Vergleich zum Vorgänger biete der Neuzugang zur Fahrzeugfamilie gänzlich neue Möglichkeiten. "Bürgerinnen und Bürger können glücklich sein, dass die Versorgung im Ernstfall wieder ein Stück besser geworden ist", so Rothmund.
Spalier standen die Kameraden und Fahrzeuge der umliegenden Feuerwehren für den Büchenberger "Nachwuchs". Eine Tradition, "die wir jetzt schon einige Zeit pflegen. Das ist immer ein ganz tolles Bild, wenn man jetzt wie wir die Möglichkeit hatten, im Fahrzeug in den Ort einzufahren und da stehen 21 Fahrzeuge und begrüßen dieses neue Fahrzeug, das ist einfach sensationell", so Gröger gegenüber O|N. Dabei gehe es auch darum, die Arbeit derjenigen zu würdigen, die den Neuzugang möglich gemacht haben.
Vom einfachen "TSF-W" zu zwei Spitzenmaschinen
Das "Staffellöschfahrzeug 20" ist bereits das zweite Fahrzeug, das innerhalb kurzer Zeit in den Büchenberger Fuhrpark aufgenommen wurde. So war auch der "Unimog" im gleichen Stil in Empfang genommen worden (Mehr dazu hier). "Wenn man vor einem halben Jahr in die Fahrzeughalle geschaut hat, die ja schon relativ groß ist, und einen 'TSF-W' darin hat stehen sehen und macht die jetzt ein halbes Jahr später auf und da steht ein Staffellöschfahrzeug mit 16 Tonnen und ein Unimog mit 14,5 Tonnen Fahrgestell, das ist schon eine enorme Steigerung". Von vorher 500 Litern sei man hier jetzt bei einer Kapazität von 5.200 Litern.
Künftig fährt der "Nachwuchs" als "Erstangriffsfahrzeug" zu Einsätzen im Ortsteil Büchenberg / Zillbach und außerdem überall dorthin, wo viel Wasser benötigt wird. "Etwa auf der Autobahn, bei brennenden Fahrzeugen oder auch Feldern und Wäldern", so Gröger. Besonders auf die letzteren beiden Einsatzgebiete sei das Fahrzeug spezialisiert. Es kann "sogar während der Fahrt mit zwei Leuten Wasser abgeben". Allrad versteht sich bei diesem Einsatzzweck von selbst.
"Das Fahrzeug steht zwar in Büchenberg, aber wird aber im gesamten Gemeindegebiet und bei Bedarf auch darüber hinaus zum Einsatz kommen", erklärt Gröger.