Dieser Vorfall kann nicht nur strafrechtliche, sondern auch sportrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. - Fotos: Kevin Kunze

BAD HERSFELD Eskalation beim Kreisoberliga-Spiel

Fußballer verpasst Gegenspieler einen Faustschlag: Opfer nun im Krankenhaus

20.08.24 - Unbegreifliche Szenen ereigneten sich am Sonntagnachmittag auf dem Fußballplatz des FSV Hohe Luft in Bad Hersfeld: nach dem Kreisoberliga-Spiel gegen die SG Dittlofrod/Körnbach (2:4) soll ein Spieler der Heimmannschaft seinem Gegner einen Faustschlag ins Gesicht verpasst haben. Das Opfer befindet sich nun im Krankenhaus.

Weit nach Abpfiff soll es im Bereich des Parkplatzes auf dem Sportgelände zu einer verbalen Auseinandersetzung von Fußballern beider Mannschaften gekommen sein. Im Anschluss soll der 24-jährige Spieler des FSV Hohe Luft einem 19-jährigen Eiterfelder des SG Dittlofrod/Körnbach ins Gesicht geschlagen haben.

"Es waren viele Emotionen im Spiel"

Gegenüber der Torgranate äußerte sich FSV-Trainer Francisco Garcia wie folgt: "Das, was auf dem Parkplatz passiert sein soll, habe ich nicht mitbekommen. Ich finde Gewalt und Brutalität nicht nur auf dem Sportplatz abartig und finde es schade, sollte da etwas gewesen sein." Vor und während des Spiels sei es zudem zu Provokationen seitens der Gastmannschaft gekommen. "Ein Spieler hat beispielsweise gesagt, dass wir alle vergast gehören. Das ist rassistisch und gehört sich nicht. Zudem wurde ich schon vor dem Spiel von einem Gästespieler angerempelt. Es waren viele Emotionen im Spiel. Wahrscheinlich, weil wir nicht dem Wunsch der Gäste nachkamen und das Spiel verlegt haben."

Die gegnerische Mannschaft schreibt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS: "Nach den Vorfällen infolge des Spiels beim FSV Hohe Luft ist die Fußballfamilie der SG Dittlofrod/Körnbach am Tag danach weiterhin geschockt. Wir distanzieren uns ganz klar von rassistischen Äußerungen und jeglicher Form von Rassismus, ob auf oder neben dem Sportplatz, sowie von Gewaltausübung. Damit einhergehend distanzieren wir uns außerdem vom Vorwurf, dass sich einer unserer Spieler auf dem Platz in jener, rassistischen Form gegenüber einem Hersfelder Spieler geäußert haben soll. Dies ist dem gegnerischen Trainer laut Medienberichten mündlich zugetragen worden, jedoch nicht nachgewiesen, und hat aus unserer Sicht polemischen Charakter."

Vorfall zieht sportrechtliche Konsequenzen mit sich

Weiter heißt es: "Die Vorgeschichte, dass wir das Spiel gerne verlegen wollten, weil einige Spieler aus unserem Kader nicht zur Verfügung standen, können wir bestätigen, haben jedoch sportlich akzeptiert, dass dies dem Gegner nicht möglich war, und durch den in Kauf genommenen Nichtantritt der eigenen zweiten Mannschaft eine konkurrenzfähige Truppe aufbieten können. Das Thema war damit für uns auch erledigt. Geschockt sind wir aber über den Vorfall, der sich gut eine Stunde nach Spielende ereignete. Einige unserer Spieler hielten sich hinterher ohne Vorkommnisse im Sportlerheim auf, verabschiedeten sich von Gegenspielern vor dem Gebäude. Dass einer unserer Spieler aber auf dem Parkplatz zur Seite gerissen und ins Gesicht geschlagen wurde, werten wir als gezielten Angriff, nicht nur auf ihn, sondern unsere Mannschaft und Vereinsgemeinde. Wir sind froh darüber, dass sich der geschädigte Spieler, gerade einmal 19 Jahre jung und nach langer Verletzung wieder auf dem Platz, noch am Sonntagabend mit weitgehend guten Nachrichten aus dem Krankenhaus bei der Mannschaft melden konnte."

Obwohl sich der Vorfall erst weit nach Spielende zutrug, kann dieser nicht nur strafrechtliche, sondern auch sportrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. (js) +++


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