Partnerschaft der Stadt Bad Hersfeld mit der Bundeswehr für den Heimatschutz
28.08.24 - Der Magistrat der Kreisstadt Bad Hersfeld hatte in diesem Sommer beschlossen, eine Partnerschaft mit der Bundeswehr einzugehen. Die Stadt Bad Hersfeld wird danach den Aufbau des Heimatschutzes in Hessen durch die Freistellung von dienstwilligen Reservistinnen und Reservisten sowie von dienstwilligen sonstigen Mitarbeitenden als Ungediente für Ausbildungen zu unterstützen. Eine entsprechende Partnerschaftserklärung wurde nun im Rathaus von Bürgermeisterin Anke Hofmann unterzeichnet.
Somit wird die Stadtverwaltung zukünftig eigene Mitarbeitende verstärkt über die Möglichkeit für Freistellungen zum Reservedienst informieren und sie bei Interesse auch freistellen.
Bürgermeisterin Anke Hofmann dazu: "Die Notwendigkeit und das Bedürfnis nach ziviler Verteidigung und Heimatschutz steigen angesichts der derzeitigen sicherheitspolitischen Lage und zunehmender Naturkatastrophen. Wir alle wünschen uns Frieden und Sicherheit – und die Bundeswehr sichert diesen Frieden. Darum unterstützen wir das Heimatschutzregiment 5 der Bundeswehr."
Major Horst Knauff vom Landeskommando Hessen der Bundeswehr: "Ich bin dankbar, dass die Stadt Bad Hersfeld als einer von mittlerweile 300 Arbeitgebern in Hessen öffentlichkeitswirksam zur Stärkung des Reservedienstes beitragen wird."
Landeskommando Hessen
Major Horst Knauff hatte zuvor Bürgermeisterin Anke Hofmann kontaktiert und der Kreisstadt Bad Hersfeld im Rahmen des Projektes "Kooperation der Bundeswehr mit Wirtschaft und Arbeitgebern" eine Zusammenarbeit zur Unterstützung der Reserve der Bundeswehr vorgeschlagen. Die Reserve der Bundeswehr ist für die Landes- und Bündnisverteidigung, für den Heimatschutz sowie für die Einsätze im Rahmen des Krisenmanagements ein unverzichtbarer Bestandteil der gesamtstaatlichen Sicherheit.Die Aufgaben der Heimatschutzregimenter in heimatnaher Verwendung liegen im Wesentlichen im Bereich der Wach- und Sicherungsaufgaben, wie z.B. im Schutz und Betrieb kritischer Infrastrukturen (etwa bei Verladebahnhöfen),
in der Sicherung von Marsch– und Transportwegen, etwa im Rahmen sogenannter "Convoy Support Center", sowie bei regionalen Hilfeleistungen in Katastrophenlagen. Der Heimatschutz steht ehemaligen Soldatinnen und Soldaten und auch bislang Ungedienten (m/w/d) offen, die nach einer Vorauswahl als Heimatschützer in der Reserve ausgebildet werden. Aktuell erfolgt der Aufbau des Heimatschutzregimentes fünf in Hessen, das aus circa 1.200 Reservisten bestehen wird.
Interessenten werden im Jahr 2024 vorausgewählt, eingestuft - und durchlaufen eine verpflichtende Sicherheitsüberprüfung. Ab Herbst 2024 beginnt die Ausbildung bzw. Fortbildung der ausgewählten Bewerber in der Form von Reservedienstleistungen. Ende 2024 wird das Regiment offiziell aufgestellt.
Doppelte Freiwilligkeit – Mitarbeitende und Arbeitgeber!
Freistellungen im Heimatschutz betragen in der Regel circa 10 Arbeitstage im Jahr und finden in Absprache mit den Arbeitgebern und Mitarbeitenden statt. Sowohl für Reservisten als auch für Arbeitgeber und Arbeitgeberinnen gilt der Grundsatz der Freiwilligkeit! Gehaltsausfälle sowie Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge werden bis zu einer Höchstgrenze durch die Bundeswehr übernommen.Leben Sie in Hessen, sind höchsten 57 Jahre alt und haben Sie Interesse an einer Tätigkeit im Heimatschutz als Reservistin oder Reservist? Dann setzen Sie sich mit Ihrem Arbeitgeber in Verbindung – denn ohne dessen Freistellung geht es nicht. Dies ist auch ganz unabhängig davon möglich, ob der Arbeitgeber, wie jetzt die Stadt Bad Hersfeld, eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Bundeswehr eingegangen ist oder nicht. (pm) +++