Zur Zukunft der Stadt: Wie geht es weiter mit Karl und dem Klinikum?
08.09.24 - Es tut sich was in der Domstadt - und ein Mann hat den Überblick: Im Sommer-Interview bietet Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld exklusive Einblicke in die Stadtentwicklung. Wie geht es weiter mit Galeria? Was passiert mit dem Karl? Kann das Klinikum überleben? Und wo kann Wohnraum entstehen?
In drei Teilen präsentieren wir Ihnen in diesem Jahr das Sommer-Interview mit dem Fuldaer Oberbürgermeister, geführt von OSTHESSEN|NEWS-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld. Das Thema des ersten Blocks: Spotlight, das Bonifatius-Musical und dessen atemberaubende Entwicklung der letzten Jahre. Im zweiten Block geht es dann um die Frage: "Wird all das Feiern nicht zu viel?" und mit der Frage: "Wie geht es eigentlich weiter mit der Stadt?" setzen wir uns in Teil Drei auseinander.
Eine Stadt steht stets vor Herausforderungen, denen sie begegnen muss. Richtungsweisende Entscheidungen zu treffen, ist da immer wieder auch Aufgabe der Gremien und der Verwaltung. Wie geht es weiter mit dem Karl? Kann die Stadt sich das Klinikum weiterhin leisten? Wo sollen Menschen untergebracht werden? Und wie kann die medizinische Versorgung sichergestellt werden? Das ist nur ein Bruchteil der Themen, die den Oberbürgermeister beschäftigen.
Plan steht nach wie vor: Karl soll Gesundheitszentrum werden "Es war ein ungewöhnlicher Schritt, dass wir uns entschieden haben, diese Immobilie zu kaufen", sagt der Oberbürgermeister mit Blick auf das Karl am Universitätsplatz. Ein Schritt, der aber aus seiner Sicht notwendig war - denn: Mögliche sonstige Investoren wollten bloß Eigentumswohnungen errichten. Das wollte man nicht zulassen. Jetzt heißt es, das Objekt im Stadtkern in die Zukunft zu führen. "Es ist kein Geheimnis, dass wir uns langfristig einen Mix aus medizinischer Versorgung und Medizinerausbildung sehr gut vorstellen können", sagt Wingenfeld. Bis dahin wolle man das Stadtlabor fortführen.
Klinikum ist ein stabiler Anker - und eine enorme finanzielle Last Das Klinikum? "Eine große Chance, aber auch eine enorme finanzielle Last. Wir können das als Stadt nicht dauerhaft alleine stemmen", zeigt sich der Oberbürgermeister frustriert. Man fühle sich alleingelassen. Dennoch: "Wir sind froh, dass wir mit dem Klinikum Fulda als Maximalversorger einen ganz stabilen Anker der Gesundheitsversorgung für Hessen und die Region stellen. Ganz besonders, dass eine verhältnismäßig kleine Stadt wie Fulda einen Maximalversorger dieser Größe trägt, das gibt es so nirgends in Deutschland".
Sie wollen mehr Wissen? Schauen Sie jetzt das OSTHESSEN|NEWS-Sommerinterview, Teil Drei. (Moritz Bindewald) +++