Der Weg zur Kulturmetropole - "Es war ein echtes Sommermärchen"
07.09.24 - Wann wird das eigentlich alles zu viel - reicht es nicht irgendwann mit dem ganzen Feiern? Wie kann Leben in die Stadt gebracht werden? Diesen und vielen anderen Fragen stellt sich Fuldas Oberbürgermeister Heiko Wingenfeld im aktuellen Sommerinterview am Fuldaer Domplatz und gibt exklusive Einblicke in seine Vision für die Stadt.
In drei Teilen präsentieren wir Ihnen in diesem Jahr das Sommerinterview mit dem Fuldaer Oberbürgermeister, geführt von OSTHESSEN|NEWS-Chefredakteur Christian P. Stadtfeld. Das Thema des ersten Blocks: Spotlight, das Bonifatius-Musical und dessen atemberaubende Entwicklung der letzten Jahre. Im zweiten Block geht es dann um die Frage: "Wird all das Feiern nicht zu viel?" und mit der Frage: "Wie geht es eigentlich weiter mit der Stadt?" setzen wir uns in Teil Drei auseinander.
Der OB ganz deutlich: Fulda braucht das Feiern
"Für mich ist es ein Sommermärchen, diese ganz besondere Fuldaer Atmosphäre", sagt der Oberbürgermeister und setzt nach: "Ich sage auch ganz deutlich, weil ich mitunter mal die Kritik höre, ist das nicht alles zu viel für Fulda - nein! Lebendige Innenstädte zu erhalten, zu bewahren und in die Zukunft zu führen, das ist keine Selbstverständlichkeit und ohne Anlass kommen die Menschen überregional nicht"."Dass wir immer neue Kulturformate entwickeln, dass wir Gastgeber sind beim Hessentag oder der Landesgartenschau, dass die Frequenz in der Innenstadt hoch ist, das kommt allen Bürgern zugute", so Wingenfeld. Denn: Wenn Menschen in die Stadt kommen, sei das Beste, was dem Handel oder der Gastronomie passieren kann. Eine Strategie, die sich auszahle. "Wenn man die Entwicklung Fuldas mit anderen Städten in der Bundesrepublik vergleicht, kann man sehr zufrieden sein", erklärt der Oberbürgermeister.
Solingen: "Gegen solche Terroranschläge kann man sich nie völlig wappnen" Was bei all der guten Laune aber nicht vergessen werden darf, ist der Schatten, den der mutmaßliche Terroranschlag von Solingen den Kultursommer wirft. Wingenfeld dazu: "Klar muss sein, wir sind eine freie Gesellschaft und daher muss auch gesagt sein, dass Ereignisse wie in Solingen Anschläge auf unsere Gesellschaft, auf unsere Freiheit sind. Meiner Überzeugung nach ist es wichtig, dass wir uns nicht einschüchtern lassen und auch solche Großveranstaltungen wie Stadtfeste möglich machen, denn das ist ja gerade unsere freiheitliche Kultur".
"Ich bin den Sicherheitskräften hier sehr dankbar, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun, aber man muss auch sagen – gegen solche Terroranschläge kann man sich nie völlig wappnen". Schauen Sie jetzt das OSTHESSEN|NEWS-Sommerinterview, Teil Zwei. (Moritz Bindewald) +++