Ärztinnen und Ärzte aus Mexiko und Brasilien, die über das Programm Specialized! der Bundesagentur für Arbeit in hessischen Kliniken und Krankenhäusern ihre Arbeit aufgenommen haben - Foto: Bundesagentur für Arbeit

REGION "Specialized!"

BA-Programm begrüßt erstmals Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland in Hessen

04.09.24 - Erstmals haben acht Ärztinnen und Ärzte aus Lateinamerika über das Programm Specialized! der Bundesagentur für Arbeit in hessischen Kliniken und Krankenhäusern ihre Arbeit aufgenommen. Dabei kommt als Novum auch die "Anerkennungspartnerschaft" zum Einsatz, die mit den Änderungen des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes im März dieses Jahres eingeführt wurde. Sie ermöglicht es den Ärztinnen und Ärzten bereits unterhalb der ärztlichen Tätigkeit in den Krankenhäusern zu arbeiten, während die Anerkennung ihres ausländischen Abschlusses noch durchgeführt wird.

Am Donnerstag, 29. August, wurden die Ärztinnen und Ärzte aus Mexiko und Brasilien, die in drei verschiedene Krankenhäuser gehen, nun in der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main willkommen geheißen. Dabei trafen sich alle Programmbeteiligten nach Wochen des virtuellen Austauschs erstmals persönlich, angefangen von den Ärztinnen und Ärzten, über die Vertreterinnen und Vertreter der Krankenhäuser, der BA sowie ihrer Netzwerkpartner, die die neuen Medizinerinnen und Mediziner bei ihren nächsten Schritten in Deutschland unterstützen werden.

Seit 2017 rekrutiert die Bundesagentur für Arbeit als Reaktion auf den Ärztemangel vor allem im ländlichen Raum über das Programm "Specialized!" Ärztinnen und Ärzte in ausgewählten Partnerländern. Denn während in Deutschland ein Mangel besteht, gibt es in vielen Ländern zu wenige Plätze zur Facharztweiterbildung für alle Absolventinnen und Absolventen. Durchgeführt wird Specialized! von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) in enger Zusammenarbeit mit den Regionaldirektionen der teilnehmenden Bundesländer.

Internationale Mediziner leisten wichtigen Beitrag zur Stabilität des Gesunheitssystems

"Über die positive Resonanz der internationalen Fachkräfte und der Kliniken auf das Angebot des Programms freue ich mich sehr", stellt Eckart Schäfer, Geschäftsführer Operativ der Regionaldirektion Hessen, anlässlich der Begrüßung fest. "Zur Deckung des Personalbedarfs reichen die inländischen Potenziale immer weniger aus. Internationale Medizinerinnen und Mediziner leisten einen wichtigen Beitrag zur Stabilität unseres Gesundheitssystems. Es kommen jedoch nicht nur Arbeitskräfte", betont Schäfer, "sondern in erster Linie Menschen. Deshalb ist es unerlässlich, die internationalen Fachkräfte und ihre Familien auch bei der nachhaltigen Integration zu begleiten. Dies im Blick leisten alle Beteiligten eine hervorragende Arbeit und geben mit Herz und Hand ganz praktisch Halt und Orientierung zum Leben und Arbeiten in Hessen."

Wie in allen ihren Rekrutierungsvorhaben legt die BA in Specialized! großen Wert auf die Qualität der Beratung und Vermittlung. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden von der Aufnahme in das Programm bis zur Approbation umfassend zusammen mit dem regionalen Netzwerk betreut und vorbereitet, was den Kliniken viele administrative Aufgaben abnimmt. Specialized! begleitet durch den Bewerbungsprozess, die berufliche Anerkennung sowie die Visaprozesse und organisiert die notwendigen Qualifizierungsschritte in Deutschland. Beratung und Vermittlung sind sowohl für die Teilnehmenden wie für ihre neuen Arbeitgeber kostenfrei.

Sensible Rekrutierung

Auch ethische Maßstäbe spielen bei der sensiblen Rekrutierung von Gesundheitspersonal eine zentrale Rolle. "Die Ärztinnen und Ärzte werden nur in Absprache mit den jeweiligen Herkunftsländern rekrutiert", sagt Friederike Meyer-Belitz, Programmkoordinatorin in der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) der Bundesagentur für Arbeit. "Voraussetzung dafür ist, dass in diesen Ländern gemäß den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO kein kritischer Mangel an medizinischem Personal sowie ein öffentliches Interesse an der Zusammenarbeit besteht."

Weitere Voraussetzungen sind, dass die medizinischen Studienabschlüsse der Partnerländer in Deutschland grundsätzlich anerkennungsfähig sind und die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Aufnahme in das Programm bereits über gute Kenntnisse der deutschen Sprache verfügen. In der weiteren sprachlichen Vorbereitung erlangen sie dann das Niveau C1 in der medizinischen Fachsprache nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen, das in Hessen, wie auch in den meisten anderen Bundesländern, durch die staatlich geförderte Fachsprachprüfung bei der Landesärztekammer nachgewiesen werden muss. Weitere Informationen finden Sie unter www.zav.de/specialized. (pm) +++


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