Persönlich am Platz: Daniyel Cimen über seinen Wechsel zur Barockstadt
04.09.24 - Am Montag hat er unterschrieben, am Dienstag steht er schon mit den Jungs auf dem Platz: Wir haben den 39-Jährigen am Stadion in der Johannisau in Fulda bei Trainingsbeginn sprechen können. Warum Fulda - und wo will er hin? Perspektivisch - der Ligasprung. Daniyel Cimen ist neuer Cheftrainer der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz.
"Gestern (Montag, 2. September, d.Red.) erst habe ich hier unterschrieben und mich in Gießen verabschiedet, das war schon ein echt emotionaler Tag", erzählt er im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Seine Jungs beim Fuldaer Konkurrenten FC Gießen hat er nicht leichten Herzens zurückgelassen, doch jetzt überwiegt die Freude über die neue Herausforderung, wie er sagt. Er pendelt aus Rodgau bei Hanau, wo er mit seiner Frau und zwei Kindern lebt. Die sind fußballbegeistert, wie der Papa.
Der neue Cheftrainer kennt die Herausforderungen der Liga "Die freuen sich schon am Samstag ins Stadion zu kommen und wollen unbedingt ein Trikot", sagt Cimen - nicht ohne Stolz. Dann steht nämlich das Heimspiel gegen den FSV Frankfurt an. Der neue Cheftrainer kennt die Herausforderungen der Liga. "Tabellarisch ist der Wechsel für mich kein Aufstieg, aber wir haben hier andere Möglichkeiten", verrät er die Beweggründe seines Wechsels.
Er will mit der SGB hoch hinaus - "für einen Trainer gibt es nichts Schöneres" Denn: "Ich denke, für einen Trainer gibt es nichts Schöneres, als mit seinem Team den Sprung in die nächste Liga zu schaffen", gibt sich Cimen zuversichtlich. Das passe zur SGB wie die Faust aufs Auge. "Daher matcht das ganz gut", sagt der 39-Jährige. "Hier stimmen die Ambitionen, die Infrastruktur und der Verein". Für Gießen sein in seinen Augen die Regionalliga das absolute Limit. In Fulda habe er da einen anderen Eindruck.
Ein Trainer mit echter Erfahrung: Cimen ist Ex-Bundesligaspieler Dennoch gibt er zu: "Natürlich muss aber auch alles mitwachsen, mit Druck klappt das nicht". Zu dieser Aussage bringt ihn auch sein eigener Background als ehemaliger Bundesligaspieler. "Zu meiner Zeit war alles noch viel autoritärer, so ein Trainer will ich nicht sein", sagt er. Das Verhältnis zur Mannschaft sei ihm auch daher sehr wichtig. "Ich glaube, es ist wichtig, dass die Mannschaft mit Leidenschaft spielt. Wenn ich etwas will, muss ich die Mannschaft mitnehmen, sie begeistern", sagt er.
Als Cimen selbst noch als Spieler auf dem Platz stand, brachte er es mit der Eintracht bis in die Bundesliga. Sein spielerisches Highlight? "Das DFB-Pokalfinale gegen Bayern, auch wenn wir das knapp nicht für uns entscheiden konnten", sagt er. Am Mittwoch findet um 17:00 Uhr eine Pressekonferenz der SGB statt. Wir berichten selbstverständlich aktuell. (Moritz Bindewald) +++