Umweltbildung ist in den Schulen angekommen: 94 neue Umweltschulen
10.09.24 - "Bildung für nachhaltige Entwicklung" - Genau diese Worte prägten die Auszeichnung der hessischen Umweltschulen. Erstmals seit 2018 wird dieses Ereignis wieder in größerem Rahmen gefeiert. Insgesamt wurden 94 Schulen aus ganz Hessen beurkundet. Damit hat Hessen jetzt insgesamt 224 zertifizierte Umweltschulen. Mit über 500 Teilnehmern mussten die Umsetzungsbeautftragten der Eduard-Stieler-Schule Fulda auf das Gemeindezentrum in Künzell zurückgreifen. "Die Veranstaltung muss dieses Jahr woanders stattfinden und nicht in einer Schule. Das zeigt, welche Entwicklung die Umweltschulen durchlebt haben und wie wichtig das Thema ist", so Staatssekretär Daniel Köfer.
Doch nicht nur die Erwachsenen erkennen die Bedeutsamkeit der Umwelt, sondern auch die Kinder. So eröffnete Silke Bell von der Landeskoordination für hessische Umweltschulen ihre Rede mit Zitaten von Grundschülern. "Wir haben nur diese eine Erde und müssen sie schützen", "Wir müssen das Meer sauber halten, damit die Tiere nicht sterben" und "Obwohl wir Kinder sind, können wir CO₂ einsparen" hieß es beispielsweise von den Kindern. Dazu sagte Bell: "Besser als die Kinder hätte ich es nicht sagen können. Es geht um die nachhaltige Entwicklung in dem Bereich Umwelt und Konsum."
Gemeinsam an der Zukunft mitwirken
"Umweltbildung und Nachhaltigkeit sind in den Schulen angekommen", sagte Isabel Herbert, Schulleiterin der Eduard-Stieler-Schule Fulda. Neben Silke Bell (Vertreterin der Landeskoordination für hessische Umweltschulen) und Staatssekretär Daniel Köfer vom Umweltministerium war auch OSTHESSEN|NEWS für die Auszeichnungen vor Ort."Die Eduard-Stieler-Schule wird 50 Jahre alt. Wenn das kein Anlass ist, sich zertifizieren zu lassen", so die Schulleiterin. "Unsere Berufsschulformen wie Agrarwirtschaft, Ernährung und Pflege beschäftigen sich zunehmend mit Nachhaltigkeit", betonte Herbert. Bell führte hierzu weiter aus: "Wir als Erwachsene können Nachhaltigkeit nur bedingt beibringen. Aber wir können Bildungsräume so gestalten, dass die Schüler etwas lernen können und wollen. Dadurch können wir gemeinsam an der Zukunft mitwirken."
Drei Schulen gewinnen jeweils eine Klassenfahrt für ihre Leistungen
Ein Gewinnspiel, bei dem drei Schulen jeweils eine Klassenfahrt gewinnen konnten, wurde schlussendlich von Daniel Köfer und René Kuke (Teil des Deutschen Jugendherbergswerks) ausgelost. Dies beschrieb Köfer wie folgt: "Das ist eine Win-win-Situation. Die Schulen erhalten Wertschätzung für ihre erbrachte Leistung und wir erhalten dadurch die Förderung für die Bildung für nachhaltige Entwicklung." Auch Kuke als Partner zeigte sich überzeugt: "Die Themen Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit werden bei uns gelebt und erlebbar gemacht. Es war also gar keine Frage für uns, dieses Projekt zu unterstützen." Die Gewinner-Schulen waren: die Walter-Lübcke-Schule in Wolfhagen, die berufliche Schule Reichspräsident-Freidrich-Ebert-Schule in Fritzlar und die Brüder-Grimm-Schule in Eschwege.
Hessen als Vorreiter für biologische Nachhaltigkeit
Die Freude ist nicht nur groß, weil die Veranstaltung seit 2018 wieder in größerem Rahmen stattfinden kann, sondern auch, weil das Projekt im Allgemeinen weitergeführt wird. So sagte Silke Bell: "Ich freue mich, dass die neue Regierung gesagt hat, dass das Programm weiter geführt und weiter finanziert wird." Auch Staatssekretär Daniel Köfer äußerte sich begeistert: "Ihr alle habt wichtige Beiträge für die Umwelt und für die Zukunft geleistet. Sei es mit Obstbäumen oder mit Bienen, um die Sie sich kümmern."Doch nicht nur die Wertschätzung für die Schulen behielt Köfer im Blick. "Wir können uns vorstellen, Hessen als Vorreiter für biologische Nachhaltigkeit zu machen", äußerte sich der Staatssekretär. Stolz verkündete er die neue Anzahl von 224 Umweltschulen in Hessen.
94 Schulen konnten dieses Mal mit ihren zwei Themenfeldern rund um das Motto "Bildung für nachhaltige Entwicklung", die in der Schule verankert sind, überzeugten und erhielten ihr Zertifikat als Umweltschule. Welche weiteren Schulen zu den 224 hinzukommen und was Hessen nun erwartet, bleibt zwar noch abzuwarten, doch wie Köfer sagte: "Bildung für eine nachhaltige Entwicklung geht in die Zukunft ein." (mis) +++