Irritierte, aber beeindruckte Besucher: Cavina ruft mit seinen Kunstwerken jegliche Emotionen hervor - Fotos: Hanswerner Kruse

HOFBIEBER Rundgang durch die kleine Schau

Eine "goldene Verbindung" zwischen Oberitalien und der hessischen Rhön

15.09.24 - "Una festa italiana" in der Kunststation. Giorgio Cavinas Ausstellung im Studio der Kunststation, über die wir berichteten, wurde bereits vor einiger Zeit eröffnet. Heute nehmen wir Sie mit auf einen Rundgang durch die kleine Schau.

Auf den ersten Blick muten die groben, farbkräftigen Malereien Cavinas irgendwie arabisch an, weil sie verhüllte, ja manchmal verschleierte Wesen zeigen. Formal erinnern sie aber auch an byzantinische Ikonenmalerei, nicht zuletzt, weil der Künstler viel Blattgold in seinen Arbeiten verwendet. "Connessione d’oro" heißt seine Ausstellung, goldene Verbindung - und das ist tatsächlich wörtlich zu nehmen.

Cavina provoziert mit seinen abstrakten Werken starke Gefühle.

Ungegenständliche, aber spannende Kompositionen

Aber manche Bilder changieren auch ins Abstrakte und irritieren dadurch den Betrachter. Was zeigt denn der Künstler eigentlich wirklich, fragt man sich, und beim zweiten Blick überraschen dann die Untergründe. Cavina nutzt neben Leinwänden auch erkennbar Sperrholz oder Zementplatten für seine Bilder. Die werden nicht nur mit Ölfarbe, Blattsilber und Blattgold arrangiert, sondern auch mal mit Bitumen versehen oder durch Zeitungsschnipsel collagiert. Dadurch entstehen völlig ungegenständliche, aber spannende Kompositionen. Die bedeuten gar nichts mehr, bleiben titellos und beeindrucken am meisten, weil sie starke Gefühle provozieren.

Das ist vielleicht Geschmacksache, doch auch die verhüllten Gestalten oder die arabisch wirkenden Buchstaben sollen lediglich exotische Assoziationen wecken, sie bilden keine Wirklichkeit ab. Denn der Maler will auf diese (Gestaltungs-) Weise ausdrücklich unterschiedliche, ja einander fremde Kulturen verbinden.

Auseinandersetzung mit Cavinas Heimatregion

Einige neuere Arbeiten mit grellroten Farben setzen sich mit den katastrophalen Unwettern auseinander, denen Cavinas Heimatregion ausgesetzt war. Diese Katastrophen hat der Maler in nachfühlbare, aber abstrakte Arrangements übersetzt. Bereits vor einigen Jahren war der italienische Bäcker mit fünf weiteren Künstlerkollegen in der Kunststation zu Gast, damals arbeitete er noch mit Keramik. Diese neue, zur Vernissage gut besuchte Studioausstellung ist - einmal mehr - die durch Kunst ausgedrückte, "goldene Verbindung" zwischen der oberitalienischen Heimatregion Cavinas und der hessischen Rhön. (Hanswerner Kruse) +++


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