Hünfeld gastiert in Wolfhagen - und muss "vom Kopf her sofort da sein"
13.09.24 - Wie ein befreiender Tanz im warmen Regen mag sich der letztwöchige 3:0-Heimspielsieg gegen den favorisierten FC Eddersheim angefühlt haben für die Kicker des Hünfelder SV in der Hessenliga - wenige Tage, nachdem sie das Derby in Steinbach verloren hatten. Nun könnte, wenn man auf die Tabelle schaut, der HSV einen weiteren Sprung in der Rangliste machen - man sollte indessen den nackten Zahlen nicht trauen oder sich davon blenden lassen; zumindest Trainer machen das eh nicht so gern. Hünfeld reist am Sonntag zu Aufsteiger Wolfhagen und hat nach neun Spielen und damit exakt der Hälfte der Vorserie 13 Punkte gesammelt - Wolfhagen deren sieben; Anstoß ist um 15 Uhr.
Knapp und vor allem gern mag Johannes Helmke noch einmal auf die Leistung seines Teams aus dem Spiel gegen Eddersheim eingehen. "Ich glaube schon, dass wir Selbstvertrauen getankt haben", bemerkt Hünfelds Trainer, "von einzelnen Spielen darf man sich aber nicht so leiten lassen". Recht hat er zweifellos.
Doch er greift auf Osthessen|News-Nachfrage das Positive auf - und das darf der HSV gern mitnehmen nach Nordhessen. "Unsere Laufbereitschaft war außergewöhnlich hoch. Vielleicht war das der ausschlaggebende Punkt." Was im zudem gefiel, das legt er ohne Umschweife nach: "Wir haben sehr intensiv gearbeitet. Vor allem gegen den Ball. Doch wir müssen das in jedem Spiel auf den Platz bringen. Zum Beispiel am Sonntag in Wolfhagen. Und wir wollen das auch."
HSV erwartet Wolfhagens Heimstärke und eine längere Fahrt
Und der Coach des HSV warnt seine Spieler eindringlich. "Seine Punkte hat Wolfhagen fast alle zu Hause geholt." Stimmt. Sechs an der Zahl, zwei Siege und zwei Niederlagen lautet die ausgeglichene Bilanz des Aufsteigers auf eigenem Platz bisher - bei 8:8 Toren. Zudem nennt er einen anderen Fakt. "Jeder Einzelne muss sich darauf einstellen, dass es eine längere Fahrt wird. Wir müssen vom Kopf her da sein." Längere Fahrt? Passt auch. Kein Unter-Flockenbach. Aber auch kein Kassel. Ein gehöriges Stückchen weiter ist das.Auch die mitunter hitzige und enge Atmosphäre mag dazu beitragen, dass es für den HSV alles andere als eine leichte Aufgabe wird. "Die Tribüne geht mitunter mit", argwöhnt Helmke. Bis auf Yunus-Emre Kocak und Kevin Krieger stehen dem Team aus der Haunestadt alle Spieler zur Verfügung. Kocak sei "zwar aus dem Krankenhaus entlassen", informiert sein Coach, habe aber noch "Schmerzen im Halswirbel-Bereich". Es werde sich noch hinziehen, bis er wieder zur Verfügung steht. Krieger kommt am Samstag aus dem Urlaub zurück; wahrscheinlich spielt er wieder in der Zweiten am Sonntag, die ein Heimspiel in der KOL Mitte gegen Pilgerzell hat. (wk) +++